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Der geheimnisvolle Architekt des Fernsehturms
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Nun wird dieses Geheimnis gelüftet: Denn Carsten Kollmann, der Sohn des Architekten, hat sich an die Stadt gewandt. Er hatte in der gerade erschienenen Neuauflage der Chronik Schwerin einen Artikel über das Bauwerk seines Vaters gelesen. Darin stand, der Architekt des Turms sei unbekannt: „Der Architekt war mein Vater, Günther Kollmann (1923-1991), damals tätig beim VEB Ipro Berlin, später beim IHB Berlin. Er war dort Architekt und Gleitbauspezialist. Sein Wissen und Können im Betongleitbau hatte er u.a. bei Kühlturmbauten in den Kraftwerken Jäntschwalde und Trattendorf sowie dem Fernsehturm Dequede mehrfach beweisen können. Deshalb wurde ihm die Projektierung des Schweriner Fernsehturmes als Alleinprojekt übertragen. Das war damals unüblich, da die meisten Projekte als Kollektivarbeit bewältigt wurden.“
Wie der aus Hamburg stammende Architekt überhaupt dazu kam, den Schweriner Turm zu projektieren und warum der Turm den ungewöhnlichen Querschnitt eines Reuleaux-Dreiecks hat, darüber berichtet Carsten Kollmann am Donnerstag, 26. Juni, um 15 Uhr bei einem „Talk im Turm“ im Foyer des Fernsehturms. Der Eintritt ist frei.