
3:0 – SSC holt Pflichtsieg
Sieg nach drei Sätzen – auf ein anderes Ergebnis hätte das erste Rückrundenspiel für den SSC am Samstagabend nicht hinauslaufen dürfen. Weil Köpenick als Tabellenneunter nach Schwerin reiste. Und weil die Schweriner Mädels Siege brauchen, wollen sie hinter dem klaren Tabellenführer Dresdner SC Platz zwei in der Punktspielrunde erreichen.
Doch dafür müssen nicht nur Arme und Beine mitspielen. Mindestens genauso wichtig ist der Kopf. Und der scheint nach der 0:3-Niederlage gegen den Tabellenersten vom Dienstag zunächst nicht so richtig im Spiel zu sein. Viele Fehler im Schweriner Feld, Kampfgeist und eine starke Abwehr in der anderen Hallenhälfte – die Gäste aus Berlin haben es zunächst leicht, immer wieder in Führung zu gehen. Ausgleich, Vorsprung, Rückstand. Nervenkrimi.
Ausgleich. Vorsprung. Vorsprung. Vorsprung: Zum Ende des ersten Satzes wendet sich das Blatt. Erster Satzball beim 24:21 für den SSC. Verschenkt. Der zweite landet im Feld des Gegners und bringt den Knoten der Schweriner zum Platzen.
9:2, 13:3, 20:8 – getragen vom Trommelfeuer des Fanclubs zeigen die Schweriner Mädels mit Beginn von Satz zwei, wer der Favorit in der Arena ist. Dieser Satz könnte knapp an die Schwerinerinnen gehen, scherzt der Hallensprecher. Kaum ausgesprochen, holen die Gäste sieben Punkte am Stück. Wirklich gefährlich werden können sie den Gastgebern aber nicht. Es braucht nur einen Satzball, dann steht es 25:15 für den SSC.
Die Trommeln im Schweriner Fanblock überschlagen sich, die Hände des Publikums peitschen den SSC voran. Punkt um Punkt ziehen die Schwerinerinnen dem Gegner davon – hin zu einem 25:13.
3:0. Pflichtsieg geholt, Statistik aufgebessert und die Psyche gestärkt. Gestärkt für das Mammutprogramm im Januar, in dem noch fünf Bundesliga- und zwei Europapokalspiele anstehen.