Maren Brinker greift nicht mehr für den SSC an

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    Beim SSC gewann Maren Brinker in diesem Jahr den ersten deutschen Meistertitel ihrer Karriere.
Sie war der Verpflichtungscoup der vergangenen Saison. Jetzt verlässt die 30-Jährige den SSC Palmberg Schwerin wieder. Die Liebe und eine zweite Chance ziehen sie in die Türkei.
09.06.2017
Sylvia Kuska

In der vergangenen Saison war sie der Glücksfall für den SSC. Jetzt hat Maren Brinker ihren ganz persönlichen Glücksfall gefunden. Und sagt dafür dem Schweriner Verein „hoşçakal“. Das ist Türkisch und bedeutet „auf Wiedersehen“.

Ihr neuer Verein ist der türkische Erstligist Çanakkale Belediyespor. Aus sportlicher Sicht schließt sich für sie damit ein Kreis: Eigentlich hätte sie in der vergangenen Saison schon in der türkischen Liga gespielt, stand dort bereits bei Idman Ocagi Trabzon unter Vertrag. Doch dann sprang dem Verein der Hauptsponsor ab. In der Folge vergab der Weltverband ausländischen Spielerinnen keine Spielberechtigung. Jetzt kommt noch hinzu, dass auch ihr Bald-Ehemann, der Volleyballer und Nationalmannschaftskapitän Christian Fromm, in die Türkei wechselt – zum Spitzenklub Arkas Izmir. 2600 Kilometer Entfernung oder nur 350? Das Herz entscheidet sich für die Nähe. „Ich freue mich, dass ich nochmals die Chance bekomme, eine Erfahrung in der starken türkischen Liga zu machen und gleichzeitig sehr nah bei meinem zukünftigen Ehemann sein kann. Das war die perfekte Lösung für uns als Paar und für mich als Spielerin“, kommentiert Brinker, die im Sommer heiraten wird, ihren Wechsel.

Die Nationalspielerin war für den SSC eine wichtige Außenangreiferin und hat viel zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft beigetragen. Besonders in den Play Offs habe sich ihre Erfahrung und Klasse gezeigt, so der Verein. „Maren ist ein absoluter Vollprofi, hat das Team auf und neben dem Feld vorbildlich unterstützt und uns viele schöne Momente beschert“, sagt SSC-Geschäftsführer Andreas Burkard. Gleichwohl könne er verstehen, dass sie ihrem Mann so nah wie möglich sein möchte. Ganz zu ist die Tür beim SSC aber nicht. „Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja noch einmal die Chance, dass sie im SSC-Trikot auflaufen wird“, so Burkard.