
Maren Brinker greift für den Schweriner SC an
Der Glücksfall heißt Maren Brinker. Ist Außenangreiferin. Mit ausgeprägten Fähigkeiten in der Annahme. Zuletzt spielte sie für Vereine in Italien und Polen, sammelte, so Trainer Koslowski, Erfahrungen „auf allerhöchstem Niveau“. Nationalspielerin ist sie auch. 272 Spiele hat sie bislang für die deutsche Auswahl bestritten.
In dieser Saison sollte sie eigentlich für Idman Ocagi Trabzon punkten. Aber: Vor wenigen Wochen sprang dem türksichen Verein der Hauptsponsor ab. Außenstände konnten nicht bezahlt werden und der Weltverband legte die Spielberechtigungen für die ausländischen Spielerinnen im Team auf Eis.
In Schwerin suchte man indes schon lange nach einer weiteren Angreiferin neben Jennifer Geerties, Ariel Gebhardt und Lousi Souza Ziegler. Und so wurde des einen Leid des anderen Freud.
Der SSC war nicht der einzige Bundesliga-Verein, der die Volleyballerin des Jahres 2015 in seinem Team haben wollte. Auch der Dresdner SC buhlte um ihre Gunst. In Schwerin habe sie aber das Gesamtpaket überzeugt, so Brinker. „Die Mannschaft hat aus meiner Sicht das größte Potential für Erfolge und mit Lenka Dürr den besten Kapitän, den man haben kann.“ Nicht zuletzt kenne sie Trainer Koslowski bereits aus der Nationalmannschaft, und auch zu vielen Spielern habe sie schon guten Kontakt.
Montagabend kam die 30-Jährige in Schwerin an, Dienstagvormittag stand gleich die erste Krafteinheit an. Ob sie am Samstag schon gegen Dresden spielen wird, lässt der Trainer noch offen. „Die Spielberechtigung werden wir bis dahin sicher haben. Aber wir haben keinen Druck, Maren aufs Feld zu bringen. Wir werden ihr Zeit lassen, anzukommen, mit uns zu trainieren und sich ins Team zu integrieren.“