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Felix Koslowski ist jetzt auch Bundestrainer
Völlig überraschend kommt das Angebot nicht. Felix Koslowski, 31, war bereits viele Jahre Co-Trainer der Nationalmannschaft. Er ist laut SSC der deutsche Trainer mit der meisten Länderspielerfahrung. Und er gehörte auch schon zum Kandidatenkreis, als Anfang des Jahres ein Nachfolger für Giovanni Guidetti gesucht wurde. Damals lehnte der Schweriner Coach noch ab. Jetzt sagte er zu – und folgt damit auf Luciano Pedulla, der aus Mangel an Erfolgen vor zwei Wochen aus dem Amt scheiden musste. An Koslowskis Seite assistiert Andreas Vollmer vom USC Münster.
„Wir haben uns bewusst für Trainer aus der Bundesliga entschieden, da sie unsere Spielerinnen aus der Vergangenheit oder Gegenwart kennen und keine Eingewöhnungszeit benötigen“, sagt Ralf Iwan, Sportdirektor beim Deutschen Volleyball Verband. Seine Vorgaben sind klar: „Wir wollen bei der Olympia-Qualifikation in Ankara um die drei ersten Plätze mitspielen.“ Das findet Anfang Januar statt. Der Sieger qualifiziert sich direkt für die Olympischen Spiele 2016, die Zweit- und Drittplatzierten erhalten in einem weiteren Turnier im Frühjahr eine zweite Chance.
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Mit Koslowskis Amtsantritt beginnen auch gleich die Vorbereitungen für die Qualifikation. In den nächsten Wochen geht es darum, die Nationalspielerinnen dafür auszuwählen. Bleibt da parallel noch Zeit, sich auf den SSC zu konzentrieren? Auf seine aktuelle Spitzenposition in der Bundesliga? Auf den deutschen und den Europa-Pokal? Andreas Burkard sieht darin kein Problem. Die Vorbereitung laufe im Wesentlichen von Schwerin aus und das erste Training sei erst für die beiden Weihnachtsfeiertage anberaumt. Da haben die SSC-Mädels laut Plan spielfrei, ebenso wie in der Zeit der Qualifikation. Und schließlich gebe es beim SSC ja auch Co-Trainer, die bei Überschneidungen übernehmen könnten.