Grün Weiß deklassiert den Tabellendritten

Als die Trainer am Sonntag vor der Partie die Ergebnisse der Liga vom Samstag analysierten, war klar, dass ein Sieg im Spiel gegen den Frankfurter HC fast schon notwendig war, um die anderen Teams auf Abstand zu halten.
06.04.2014
Ralf Grünwald

Entsprechend war auch die Einstimmung der Mannschaft in der Kabine. Trainer Tilo Labs sagte später: „Eigentlich waren die Spielerinnen aber auch ohne meine Worte hochmotiviert und leicht angespannt. Trotzdem hatten wir einen Plan, nämlich aus einer sicheren Deckung heraus zu agieren und unser Konterspiel aufzuziehen.“ Wie die Vorgaben des Coaches umgesetzt wurden, war mehr als bemerkenswert.

Vor allem Torfrau Anna Pöschel war in dieser Partie überragend. Ihre 25 Paraden brachten den Gegner schier zur Verzweiflung, darunter zwei Strafwürfe, die sie quasi an den Pfosten „guckte“. Lediglich beim 1:0 war der Gast aus Brandenburg, immerhin als Tabellendritter der Liga angereist, in Führung, dann aber diktierte Grün Weiß das Geschehen.

Bereits nach fünf Minuten, beim Stand von 5:2, nahm Gästetrainer Schmidt seine erste Auszeit. Sie konnte aber nicht verhindern, dass die Frankfurterinnen nie auf mehr als ein Tor heran kamen.
Überragend in dieser Phase die beiden Viviens, die einst selbst in Frankfurt aktiv waren. Während die eine, Vivien Erdmann, aus dem Rückraum traf, war die andere, Vivien Bartlau, per Konter oder vom Punkt erfolgreich. Die beiden und Adriana Celka mit ihren knallharten Würfen waren zum Ende der ersten Halbzeit Garanten dafür, dass die Damen einen kleinen Vorsprung herausarbeiten und mit 16:11 in die Kabinen gingen.

In der zweiten Hälfte war das Tor ebenfalls so gut wie dicht, auch deshalb, weil die in der 45 Minute eingewechselte Marta Wiercioch nahtlos da anknüpfte, wo Anna Pöschel aufgehört hatte. Aber auch das schnelle Umkehrspiel nach vorne klappte jetzt einfach super, genau wie das Überzahlspiel oder die verdeckten Würfe von Wendy Künzel. Nach 50 Minuten hatte sich Schwerin einen deutlichen 10- Tore-Vorsprung erspielt. Die Vorentscheidung war gefallen. Trainer Labs hatte in dieser Phase allen Spielerinnen Spielanteile gegeben, so dass auch die sich in die Torschützenliste eintragen konnten. Am Ende stand ein 35:22 an der Anzeigetafel. Jetzt sind zunächst einmal drei Wochen Spielpause. Am 26. April geht es dann zum Derby nach Wismar.

Es spielten: Pöschel, Wierchioch; Laas 5, Künzel 6, Nawrot, Schult, Menzel 1, Dube 1, Evangelidou 2, Ehlers 1, Erdmann 9, Bartlau 8/4, Celka 2