Was macht eigentlich...Denise Hanke?

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    Denise Hanke (2.v.r) spielte auch mit ihrem neuen Verein schon gegen den SSC. Sie trafen in der Champions-League-Vorrunde in Schwerin aufeinander.
„Istanbul ist ein großes Abenteuer“, sagt Denise Hanke. Wir haben mit der ehemaligen SSC-Spielerin gesprochen - und nach ihrer Rückkehr gefragt.
09.04.2014
Mirko Boldt

Vor knapp einem Jahr sind Sie vom Schweriner SC nach Istanbul gewechselt. Wie war bisher Ihre Zeit in der Türkei?
Der Wechsel zu Eczacibasi Istanbul war zum einen eine riesige Erfahrung und zum anderen eine große Umstellung – ein neues Land, eine andere Sprache und eine ganz andere Kultur. Zuerst bin ich wie eine Touristin fast täglich quer durch die Stadt gefahren und habe mir alles angesehen. Mittlerweile habe ich mein Leben hier gefunden, kenne die passenden Einkaufsmöglichkeiten und habe meine Lieblingsecken und -bars.

Welche Sprache sprechen Sie täglich am meisten?
Englisch, denn das ist die Teamsprache. Türkisch ist ziemlich schwierig zu lernen, aber zur allgemeinen Verständigung reicht es. Ich freue mich aber auch immer, wenn ich am Telefon oder bei Besuchen die Gelegenheit habe, deutsch zu sprechen.

Sie haben in Schwerin studiert und sechs Jahre Volleyball gespielt, kennen nun auch Istanbul. Wenn Sie die Städte vergleichen – was sind die größten Unterschiede?
Die Stadt Istanbul ist unglaublich lebendig, aber auch chaotisch. Es sind unfassbar viele Menschen, der Autoverkehr ist irre und aus deutscher Sicht scheinbar ohne Regeln. Istanbul ist unglaublich vielseitig und international, ein großes Abenteuer. An Schwerin mag ich die kurzen Wege, das Überschaubare, die hübsche Altstadt. Und natürlich ist es schön, dass in Schwerin und im gut erreichbaren Hamburg viele Freunde leben und ich meine Familie in Berlin schnell besuchen kann.

Wie läuft es sportlich für Sie bei Eczacibasi?
Die Türkei hat eine sehr starke Liga, in allen europäischen Wettbewerben sind türkische Teams vorn dabei. Mit dieser enormen Qualität bin ich gut zurecht gekommen. Doch durch die vielen sehr guten Spielerinnen im Team und eine Regelung, die den Einsatz von nur wenigen nichttürkischen Spielerinnen erlaubt, hatte ich weniger Spielanteile als erhofft. Insgesamt lief es für uns gut, wir waren im Final-Four der Champions League und sind am Ende Vierte geworden. Wir sind spielen nun in der Liga in den Play-Offs unter den Top vier, ebenso im Pokal.

Was sind Ihre Pläne für das nächste Spieljahr?
Ich habe in Istanbul einen Vertrag auch für die kommende Saison, bin gespannt, wie es weitergeht. Ich würde gern hier bleiben, in Istanbul lässt es sich sehr gut leben. Aber es muss auch sportlich passen und das könnte den Ausschlag für einen Wechsel geben.

Ist eine Rückkehr nach Schwerin Thema?
Das kann ich mir irgendwann sehr gut vorstellen. Allerdings möchte ich vorher noch Erfahrungen in anderen Vereinen und vor allem im Ausland sammeln.

Tipp: Denise Hanke gibt übrigens Einblicke in ihr Sportlerleben auf ihrer Fanseite bei Facebook.