Wismar war eine Nummer zu groß für Grün-Weiß

Die Schweriner Handballerinnen verloren auswärts das Derby gegen die Hansestädter mit 22:28.
13.10.2014
Ralf Grünwald

Zu Beginn der Partie dominierte allerdings der Gast die Partie, jedenfalls hatte man als Zuschauer in der gut gefüllten Wismarer Halle am Anfang genau das Gefühl. Während die Gastgeberinnen noch nach der Form suchten, legten die Schwerinerinnen frisch und frei los und führten in den ersten Minuten ständig. Vor allem Adriana Celka traf nach Belieben, erzielte vier ihrer fünf Tore in fünf Minuten, so dass Trainer Ronald Frank auf TSG-Seite nach knapp 10 Minuten seine Auszeit nehmen musste.

Die aber bewirkte auf beiden Seiten offenbar Wunder, denn so wie Schwerin kurzzeitig aufhörte, Handball zu spielen, kamen auf der Gegenseite die Wismaranerinnen immer besser ins Spiel. Hatte der Torwartwechsel bei den „Roten“ doch Wirkung gezeigt? Mitnichten, denn Antje Borkowski im Trikot der TSG machte ein starkes Spiel und wurde anschließend von beiden Trainern sehr gelobt, während Tilo Labs seinen beiden Damen „zwischen den Pfosten“ nur eine „gemäßigte Leistung“ bescheinigte. Somit konnte die TSG in der Folge von 5:7 auf 13:9 „enteilen“ und hielt diesen Vorsprung bis zur Pause.

Die Grün Weißen, die kurzzeitig Celka und Kiewitt wegen kleinerer Verletzungen ersetzen mussten, haben es leider nicht verstanden, die zu Beginn eingeschlagene Linie konsequent fortzusetzen. Immer wieder verzettelten sie sich bei Einzelaktionen, keiner nahm konsequent das Heft des Handelns in die Hand und führte das Spiel.

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es den Gästen nicht, spielerische Akzente zu setzen. Immer wieder waren es vor allem Maren Tegler und die ehemalige Schwerinerin Vivien Erdmann, die Schwerin das Leben schwer machten. Im Gegensatz dazu fehlten auf Schweriner Seite vor allem die schnellen Konter sowie Zählbares von den Außenpositionen. Die Hauptlast mussten wieder einmal Künzel, Wolter und Celka tragen. Lediglich Marie Nawrot vom Kreis sowie gegen Ende auch Meike Schult konnten teilweise überzeugen. Das ist zu wenig, um gegen den Tabellenersten zu bestehen.

Es spielten: Klasen, Pöschel; Crölle, Künzel 6/4, Nawrot 3, Schult 2, Dube 1, Kiewitt 2, Evangelidou, Wolter 4, Ehlers, Götzke-Wichert, Celka 4/1