Alte Werderhalle, neue Werderhalle
Amtstraße 16, Schweriner Altstadt. Ich stehe vor einem terracottafarbenen Gebäude. Sporthalle? Auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Ole Nikolai begrüßt mich vor seinem Büro. „Hallenwart“ steht auf der Tür. Das alte Gebäude riecht nach frischen Bauarbeiten. Was wird hier passieren? Ich frage, Nikolai erzählt.
1862 ursprünglich als Männerturnhalle gebaut ist die Werderhalle bis heute erhalten geblieben. Das historische Gebäude ist offiziell ein Baudenkmal - der Raum sollte bleiben. Fast 10 Jahre stand die Halle leer. Eine Renovierung war notwendig.
Ole Nikolai hat eine Zimmerei. Und ist Kickboxlehrer. „Gerade als Zimmermeister begeistern mich alte Gebäude“, sagt der 45-Jährige. Als langjähriger Schweriner kennt er die Halle. Und hat sie schon länger im Auge. Auf Anfragen kam jedoch keine eindeutige Antwort der Stadt. Bis 2013 eine Ausschreibung stattfand.
Verschiedene Firmen boten sich an, Konzepte wurden vorgestellt. Überzeugt hat nur eines: die historische Sporthalle wieder zum Leben zu erwecken. Das Konzept von Ole Nikolai. Von März 2015 an wird renoviert, saniert und das Gebäude gestrichen. Das alte Flair bleibt erhalten. Umkleiden und Büros werden jedoch modernisiert. Auch der Boden wird angepasst, ist flächenelastisch.
„Die Finanzierung ist nicht so einfach. Aber die Nachfrage ist vorhanden, vor allem hier in der Altstadt“, so Nikolai. Es gibt schon ein Ballsportzentrum mit Projekten und Kursen für Nachwuchsspieler. Im Oberstock befindet sich eine Physiotherapiepraxis. Auch für die japanische Kampfkunst Aikido wird schon Unterricht angeboten. Kommen soll noch viel mehr. Von Yogastunden bis Tischtennis: Kurse sind in Planung.
Infos unter www.werderhalle.de