Das Abenteuer kann beginnen!

  • Stadtverwaltung
Sie sind Radfahrer? Sie mögen Nervenkitzel? Dann hat die Stadt was zu bieten. Schutzstreifen auf dem Obotritenring.
15.03.2016
dieschweriner

Die zusätzliche Neumarkierung erfolgt durch eine unterbrochene weiße Linie am jeweils rechten Rand der Fahrbahn, teilt die Verwaltung mit. Zwischen Von-Flotow- und Robert-Beltz-Straße. Ende April soll das Projekt starten. Grundlage sei ein Beschluss der Stadtvertretung, heißt es am Dienstag.

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Und das sind die Grundbedingungen. 1. Die Zweispurigkeit für Autos bleibt erhalten. 2. Eine Tempo-Reduzierung von 50 auf 30 km/h ist nicht geplant. In der Praxis bedeutet das: Der Schutzstreifen ist ein Teil der Fahrbahn. Autofahrer sollen ihn möglichst nicht benutzen. Im Bedarfsfall ist das Überfahren allerdings erlaubt, zum Beispiel für Busse und Lkw. Und: Parken ist auf Schutzstreifen verboten, Halten jedoch bis zu drei Minuten erlaubt.

„Das Radfahren auf den Schutzstreifen ist sicherer als viele Radfahrer es empfinden“, so die Stadt. „Durch ständigen Sichtkontakt mit dem parallel fahrenden Autoverkehr werden Radfahrer besser gesehen und beim Abbiegen nicht übersehen.“ Sie würden mit der Markierung ein zusätzliches Angebot bekommen - und könnten wählen, ob sie wie bisher die Gehwege oder lieber die Fahrbahn mitbenutzen wollen.

„Wir rechnen damit, dass sich die Anzahl der Radfahrer auf dem Obotritenring von täglich 500 erhöhen wird“, sagt der zuständige Fachdienstleiter Bernd-Rolf Smerdka. „Mit Sicherheit.“

Extra

Besonderheiten gibt es beim Linksabbiegen in die Seitenstraßen. Da eine sichere Führung des Radverkehrs zusammen mit dem direkt linksabbiegenden Autoverkehr durch die Ampelprogramme nicht gewährleistet werden kann, wird an mehreren Kreuzungen für die Radfahrer das indirekte Linksabbiegen eingeführt. Das betrifft die Kreuzungen Obotritenring/Wittenburger Straße, Obotritenring/ Lessingstraße/Jungfernstieg jeweils in beiden Abbiegerichtungen und die Kreuzung Obotritenring/Lübecker Straße in Richtung Lankow.

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Und so funktioniert das indirekte Linksabbiegen: Die Radfahrer überqueren zunächst die von rechts kreuzende Straße, stellen sich dann in einem markierten Schutzraum im Fahrbahnbereich auf und queren anschließend gemeinsam mit dem Verkehrsstrom aus der Nebenstraße den Obotritenring. Die Radfahrer werden vor den Kreuzungen durch besondere Infoschilder auf die indirekte Form des Linksabbiegens hingewiesen.