Führungswechsel beim Drachenbootfestival

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    Heiko Stolp (links) und Holger Herrmann (rechts) übergeben die Ruder an das neue Führungs-Duo Chris Richter (2.v.l.) und Alexander Bachmann.
Das Drachenbootfestival geht neue Wege. Heiko Stolp und Holger Herrmann verlassen nach 15 Jahren die Brücke und übergeben das Ruder an Chris Richter und Alexander Bachmann.
30.10.2014
dieschweriner

Beide waren bereits an der Organisation der Drachenboot-Weltmeisterschaft 2005 beteiligt und haben in den vergangenen Jahren im Organisationsstab des Festivals mitgearbeitet. „Es ist kein Neuland, was wir betreten. Aber es sind große Schuhe, in die wir reinwachsen müssen und werden“, sagt Richter.

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Beim 23. Schweriner Drachenbootfestival Ende August wurde Heiko Stolp noch mit dem Ehrenpokal für seine geleistete Arbeit ausgezeichnet. Wenn der Veranstaltungsmanager von seinem Sport redet, funkelt es verdächtig in seinen Augen, als wolle er wieder sofort in ein Drachenboot steigen. „Wer einmal drin sitzt, will nie wieder raus“, sagt er gern. Den knapp Fünfzigjährigen fasziniert der Teamgedanke. „Du bist immer so stark wie deine Mitstreiter.“ Dieser Satz gilt für ihn nicht nur im Boot, sondern auch als ehrenamticher Mitorganisator eines der größten Events seiner Art in Europa: dem Drachenbootfestival Schwerin.

Was 1992 als beherzter Versuch startete,  entwickelte sich über 22 Jahre hinweg zu einem Besuchermagneten und einer namhaften Regatta, auf der ab 2005 mehrfach der Weltmeistertitel vergeben wurde. Mittlerweile tummeln sich jährlich bis zu 50.000 Gäste auf dem Kultfestival. Ein Volksfest, so bunt wie der Konfettiregen für die Sieger, so berührend wie die Heiratsanträge auf der Bühne und so elektrisierend wie die Trommelklänge aus den Drachenbooten. „All das hat Seele“, sagt Heiko Stolp. Gut möglich, dass er sie dem Festival in Schwerin eingehaucht hat, als er 1999 die Planung übernahm.

Im Jahr 2000 holte er Holger Herrmann mit ins Boot. „Das ist einer, der auch gleich Feuer gefangen hat - obwohl er bisher nur ein Mal und nie wieder im Drachenboot saß - und den Part der Vermarktung und Organisation von der professionellen Seite übernahm. „Wir wurden ein starkes Team.“ Stolp, der unentwegt in der „Wir“-Form spricht, wehrt sich, allein für das Festival zu stehen: „Es zu organisieren und dann zu sehen, wie die Leute es annehmen, macht uns einfach Spaß. Es sind hunderte Freiwillige, die einfach mit anpacken.“

„Es war schon ein bewegender Moment als die Trommelschläge dieses Jahr verhallten und wir wussten, es wird in dieser Funktion das letzte Festival für uns sein“, sagt Herrmann, der mit seiner Agentur maxpress nicht nur organisatorisch, sondern auch als Sponsor die Festivals begleitete. „Aber es ist der richtige Moment, um mit der nächsten Generation dieses Gänsehaut-Projekt weiterzuentwickeln.“

Stolp und Herrmann werden sich nicht von der Drachenbootbühne verabschieden. „Wir treten in die dritte Reihe, helfen mit und stehen mit Rat und Tat zur Seite.“