Hallo Sonne, hier Schwerin
„Die Bilder der Sonnenflecken entstanden mit dem Coudé-Refraktor der Sternwarte, der zusätzlich mit einem Herschelprisma ausgestattet ist, um die Lichtintensität drastisch zu verringern“, schreibt Torsten Menz. „Für jedes gezeigte Bild werden mit einer speziellen Kamera ca. 1000 bis 2000 Bilder gewonnen, die dann der elektronischen Bildverarbeitung zugeführt werden. Hier werden dann die besten/schärfsten Bilder ausgesucht und danach gestackt, um das Bildrauschen zu minimieren.“ Danach erfolge gegebenenfalls noch eine leichte Schärfung und Optimierung der Helligkeits- und Farbwerte. Dieses Verfahren entspreche auch dem gängigen Prozedere bei der Erstellung von Sonnen-, Mond- und Planetenbildern.
„Die Fotografien der leuchtenden Nachtwolken entstanden nördlich von Schwerin (bei Lübstorf) als Einzelbilder (hier Canon EOS 550D, ca. 10 s bis 20 s belichtet). Aus mehreren dieser Bilder lassen sich dann wiederum Zeitraffer-Videos erstellen“, so Menz.
„Die Bilder, die die Sonne im H-Alpha-Licht zeigen, entstehen mit Hilfe eines speziellen Filters an einem Teleskop der Sternwarte. Der Filter ermöglich die gezielte Beobachtung eines schmalen Wellenlängenbereichs des roten Sonnenlichtes (die H-Alpha-Linie) und somit die Beobachtung der Protuberanzen der Sonne. Da diese Filter bzw. Sonnenteleskope noch relativ teuer und somit auch noch nicht so sehr verbreitet sind, bleibt die Beobachtung der Protuberanzen deshalb meist einigen Sternwarten und Vereinen vorbehalten“, erklärt Menz. Aus diesem Grund seien auch diese Beobachtungen für viele Besucher der Sternwarte ein besonderes Erlebnis.
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