Mit dem Auto zu Santiano? Lieber nicht!

  • Kuska
X-Fight-Night, Einkaufen bis 22 Uhr, Santiano-Konzert: Am Samstag wird es eng! Deshalb weitet die Stadt das Verkehrskonzept aus. Zur Kongresshalle kommt man abends mit dem Auto nur über Neumühle. Ab dem Finanzamt fährt ein Shuttle. Wer sich durch die Weststadt schlängelt, wird mit Baken ausgebremst.
18.12.2014
Sylvia Kuska

Mal greift es. Mal nicht. Das Verkehrskonzept für Veranstaltungen in der Sport- und Kongresshalle. Je nachdem, wie viele Besucher kommen. Mindestens 4000 müssen es sein, sagt Ordnungsamtsleiterin Gabriele Kaufmann. Zu Santiano werden rund 5500 erwartet. Das Verkehrskonzept greift.

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Was das bedeutet? Nicht nur Polizei und Ordnungsdienst sind im Einsatz, um den Verkehr zu regeln. Von der Stadt aus kommt man gar nicht erst mit dem Auto zur Halle. Und: Deren Veranstaltungsmanagement sorgt für einen Shuttle. Weil die Parkplätze in der City durch das Late-Night-Shopping nahezu ausgeschöpft sein werden, fährt der Bus nicht erst am Marienplatz los, sondern schon am Finanzamt. Der Parkplatz dort ist als Park&Ride-Fläche ausgeschildert.

Der große Parkplatz neben dem P2, die Parkflächen entlang der Wittenburger Straße und beim Finanzamt ergeben zusammen rund 1100 Stellplätze - die aber nicht explizit den Santiano-Besuchern vorbehalten sind und vermutlich schon gut belegt sein werden von Besuchern der Fight Night. Diese findet gleich nebenan in der ehemaligen Volleyballhalle statt und beginnt 18 Uhr, Santiano erst 20 Uhr.

„Unsere Botschaft an die Konzertbesucher ist, den Innenstadtbereich weiträumig zu umfahren und den Shuttle-Service zu nutzen“, sagen Michael Erhart, Leiter des Polizeireviers, und Gabriele Kaufmann. Sie betonen das mehr als einmal. Auch deshalb, weil das Angebot bislang kaum wahrgenommen wurde. „Noch fehlt der Gewöhnungseffekt“, sagt Gabriele Kaufmann. Was nicht verwundern kann, da das Verkehrskonzept nicht automatisch bei jeder Veranstaltung greift.

Auf den Gewöhnungseffekt, verstärkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, setzt auch Petra Blunk. Die Geschäftsführerin der Halle hat mit dem Nahverkehr ausgehandelt, dass ab kommendem Jahr die Eintrittskarten zwei Stunden vor und nach der Veranstaltung als Fahrschein für Bus und Bahn genutzt werden können. Auch das Parkplatzproblem soll 2015 angepackt werden. Die nächste Großveranstaltung sei das Frei.Wild-Konzert im April. Bis dahin soll es an der Sport- und Kongresshalle mehr Parkplätze geben, geschaffen auf der Fläche der ehemaligen Laufhalle.

Das Verkehrskonzept am Sonnabend im Einzelnen

Straßensperrungen
Die Zufahrt zur Wittenburger Straße wird aus Richtung Obotritenring kommend zwei Stunden vor Konzertbeginn gesperrt – also ab 18 Uhr. Wer mit dem Auto zur Kongresshalle will, muss dann über Neumühle fahren. Wenn alle Parkplätze belegt sind, wird auch diese Zufahrt dicht gemacht, sagt Ordnungsamtsleiterin Gabriele Kaufmann. Die Zufahrt aus der Wittenburger in die Werner-Seelenbinder-Straße, Richard-Wagner-Straße und Jean-Sibelius-Straße ist auch gesperrt. „In die Weststadt kommt man nur über die Lessingstraße.“ Auf diesem Weg aber nicht zur Kongresshalle: Baken versperren den Weg. 

Die von-Flotow-Straße wird zum zweiten Rettungsweg erklärt. Deshalb herrscht hier Parkverbot. Wer trotzdem parkt, wird abgeschleppt.

Was kostet das Parken?
Auf dem Großparkplatz am Finanzamt und an der Kongresshalle 2 Euro.

Wann fährt der Shuttle?
Ab 17 bzw. 22.15 Uhr und dann alle 15 Minuten. Die Mitfahrt ist kostenlos.

Wo kann man zusteigen?
Am Finanzamt und am Marienplatz.