Alenka möchte rutschen. Die Rutsche auf dem neuen Spielplatz hinter dem Schelfmarkt hat genau die richtige Größe für die Dreijährige. Nicht zu steil. Nicht zu lang. Trotzdem gibt es ein großes Hindernis: die Plattform ist viel zu hoch für sie. Ohne Hilfe ihrer Tagesmutter kann Alenka sie nicht erklimmen. Ulrike Elgerts Lösungsvorschlag: Ein kleines Kletternetz.

Die Tagesmutter aus der Schelfstadt ist nicht die einzige, die die neue Anlage aus Sicht von kleinen Kindern und daher mit kritischen Augen betrachtet. Ihrer Kollegin Inka Sonntag geht es ebenso. Beide finden: Ob Wackelbrücke oder weiße Kletterpunkte - hier sei nur an die Großen gedacht worden. Um ihre Tageskinder toben lassen zu können, müssten die beiden ihre Hände überall haben. „Das geht natürlich nicht.“ Aber die Schaukel, die ist doch optimal für kleine Kinder, oder? „Ja, aber viel zu klein. Mehr als zwei passen da nicht rein.“ Gemeinsames Schaukeln mit Freunden, Fehlanzeige.

Auch Max meckert. Er vermisst die steile Rutsche. Die Ritterburg mit der hohen Leiter. Und die heiß geliebte „Feuerwehrstange“. Max ist sechs. Doch jetzt sei hier alles nur was für „Babys“, findet er. Ihm fehlt etwas zum Hochklettern. So unterschiedlich sind die Sichtweisen.

Schaukel, Rutsche, Klettergerüst – bevor er geplant wurde, konnten Hortkinder ihre Wünsche äußern, wie sie sich den neuen Tobeplatz vorstellen. Die Stadt investierte in die Sanierung 40.000 Euro. Auch der alte Spielplatz war aufgrund seiner hohen Ritterburg-Konstruktion nur bedingt ein Anlaufpunkt für Kleinkinder.

Wie finden Sie und Ihre Kinder den neuen Spielplatz? Wir freuen uns über Ihre Meinung unter post@dieschweriner.de.