Testen und Waschen gegen das Chlor-Problem

Die Stadt ist vorsichtig geworden. Am 23. Januar wurde ein zu hoher Chlorgehalt im Wasser der Lankower Schwimmhalle gemessen (wir berichteten am Montag). Damit sich das nicht wiederholt, werden jetzt pro Tag bis zu fünf Proben genommen, um rechtzeitig auf Abweichungen reagieren zu können. Aber das ist noch nicht alles.
17.02.2014
Matthias Hufmann

Einmalig sei die Überschreitung gewesen, betonte die Stadt in einer Reaktion. Für zwei Stunden mussten die Gäste das Becken verlassen. Eine Schwimmgruppe hätte die Zeit für Techniktraining am Rand genutzt. Mehr Frischwasser, weniger Chlor: Noch am selben Tag sei der Wert wieder normal gewesen, hieß es am Montag.

Anzeige

Und trotzdem kann es erneut passieren. Das weiß auch die Stadt. Die Zahl der Kontrollen ist deshalb gestiegen. Vor dem 23. Januar wurde dreimal täglich gemessen, seither sind es bis zu fünf Proben, die das Schwimmhallenpersonal nehmen muss. Das Wasser werde durch die vielen Besucher stark beansprucht, sagt Gerit Hübner, Hygieneärztin des Gesundheitsamtes. Die erhöhte Messfrequenz sei aber nicht die einzige Maßnahme nach dem 23. Januar geblieben. „In den Duschen wurden zusätzliche Hinweisschilder zur Einhaltung der Körperhygiene angebracht.” Und als sei das nicht deutlich genug, ergänzt die Stadt: „Insbesondere betrifft das das gründliche Duschen (...) ohne Badebekleidung vor und nach dem Schwimmen.“

Die Unabhängigen Bürger hatten gegenüber Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ihre Besorgnis über mögliche Gesundheitsgefahren geäußert - und die Frage gestellt, wie man das Chlorproblem lösen wolle. Die Antworten also heißen: Mehr testen, besser waschen.