Berufsfeuerwehr kehrt zurück in die Weststadt

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Raus aus der Lübecker Straße, rein in die Lübecker Straße. Was das ist? Eine Rolle rückwärts. Und trotzdem der richtige Schritt. Da waren sich am Montag alle Stadtvertreter einig.
14.07.2015
Matthias Hufmann

Es gibt nämlich einen gewichtigen Grund für den Teilumzug: Die Feuerwehr kommt verspätet zu Einsätzen im Norden und Westen der Stadt, in Teilen der City, selbst im Klinikum. Das geht aus der Risikoanalyse von Stephan Jakobi hervor. Die Berufsfeuerwehr allein in der Graf-Yorck-Straße reiche nicht aus, so der Feuerwehrchef. Deshalb soll ein Teil der Einsatzkräfte wieder in der Lübecker Straße stationiert werden.

„Die Einrichtung eines zweiten Standorts unter Teilung des bisherigen Löschzugs dient der besseren Erreichbarkeit des Nordens und Westens der Stadt“, heißt es im Brandschutzbedarfsplan. Geschätzte Mehrkosten: 250.000 Euro - plus knapp 1,5 Millionen Euro für einen neuen Standort der Freiwilligen Feuerwehr Mitte, die aus der Wache in der Weststadt ausziehen müsste. „Ohne die Nebenwache können wir unser Ziel von zwei schnellen, flexiblen Feuerwehr-Einheiten im Südosten und im Nordwesten nicht verwirklichen“, hatte der zuständige Dezernent Bend Nottebaum bereits Anfang Juni gesagt. Nur so sei es möglich, innerhalb der vorgeschriebenen 9.30 Minuten an fast jedem Ort der Stadt zu sein.

Das Abstimmungsergebnis in der Stadtvertretung: einstimmig. Wie jetzt der Zeitplan aussieht? Der Teilumzug ist für 2017 vorgesehen. Und über die Investition für die Freiwillige Feuerwehr Mitte soll schnellstmöglich entschieden werden, so Nottebaum. „In 14 Tagen beginnt die Haushaltsklausur.“