Das große Aufräumen nach der Sprengung
Denn: Bis Sonntagnacht 24 Uhr müssen die Trümmer und mehr als 6500 Tonnen Kies weggeräumt sein. Autos, Busse, Bahnen, alle sollen dann wieder fahren können über die Ludwigsluster Chaussee. Dafür sind acht Bagger und eine Raupe im Einsatz, Lkw transportieren die Reste der Stadionbrücke ab. Es ist eine wuselige Baustelle. Und es die zweite logistische Herausforderung. Die erste wurde am Morgen gemeistert - die Sprengung.
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Bereits die Evakuierung des 200-Meter-Gefahrenradius' lief reibungslos, so die Stadt. Gegen 8 Uhr hatten die Anwohner die Evakuierungszone verlassen. „Die Betroffenen haben sich sehr diszipliniert verhalten. Wir mussten auch keine auf der Straße abgestellten Fahrzeuge abschleppen. Offenbar waren alle gut informiert“, sagt Gabriele Kaufmann, Leiterin des Ordnungsamtes. Neben dem 300 Meter Gefahrenradius sperrten Polizeikräfte weiträumig alle Zuwege ab, in denen ein Wenden der Fahrzeuge vor der Baustelle nicht mehr möglich gewesen wäre. Die Absperrmaßnahmen verliefen nach Angaben der Polizei ohne Vorkommnisse.
Zur Absicherung und Evakuierung waren 70 Einsatzkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Polizei und des Abbruchunternehmens vor Ort im Einsatz. Von der Evakuierung betroffen waren 77 Haushalte und Teile des Wirtschaftsministeriums. Nur zwei Bürger suchten die Notunterkunft in der Landesbibliothek auf. Die meisten anderen ließen es sich nicht nehmen, die Sprengung am Rande der 300-Meter-Zone auf der Crivitzer Chaussee live zu verfolgen.
So wie ein Leser. Er hat uns geschrieben: „Wer Urlaub hatte (oder nahm), wer nicht mehr arbeiten musste oder schulfrei bekam, lief noch einmal auf die leere Ludwigsluster. Klasse - eine Straße lebt! Fehlte nur noch der Würstchenstand! Und so sah man Nachbarn, die man monatelang nicht zu Gesicht bekam.“