Am Dreescher Markt und am Bertha-Klingberg-Platz (s. Leserfoto) warteten die Fahrgäste bis zu eine Stunde auf Busse, die die Linien 1 und 2 ersetzen sollten - und die noch Plätze frei hatten. „Ein Bus für eine Straßenbahn: Das konnte nicht gutgehen“, schreibt eine Leserin (Name der Redaktion bekannt). Man hätte zwei pro Tour nehmen sollen. Vor allem am Donnerstag. Und was sagt der Nahverkehr? Fünf Gelenkbusse seien im Einsatz gewesen, so NVS-Geschäftsführer Norbert Klatt. Mehr hätte man auch nicht zur Verfügung gehabt. Die Busse seien relativ voll gewesen. Aber: „Die Fahrzeugkapazitäten haben ausgereicht.“

Eine andere Leserin (Name der Redaktion bekannt) war am Donnerstag mit ihrer Freundin extra zur Stauffenbergstraße gegangen, um dem Gedränge am Dreescher Markt zu entgehen. Sie erwischte ausgerechnet jenen Bus, der später in der Stellingstraße in einen Pkw krachen sollte. Auch sie wurde dabei verletzt. War der Bus zu voll? „Definitiv“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Bus sei voll gewesen, sagt Klatt, aber nicht überfüllt, zirka 90 Prozent Auslastung.

„Glücklicherweise haben wir sehr viele Fahrgäste, so dass selbstverständlich auch die Busse während des Schienenersatzverkehrs sehr gut ausgelastet waren“, heißt das Fazit des Nahverkehrs. Das Fazit der Leserin heißt: Vorerst kein Bus mehr.