Lkw in der Porzellanbude: Flüchtiger Fahrer gefasst

Vor gut einer Woche hinterließ ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen einen Scherbenhaufen auf dem Weihnachtsmarkt. Der Mann flüchtete. Jetzt kam Kommissar Zufall und spürte ihn auf.
11.12.2014
Sylvia Kuska

Der Morgen ist früh, die Geschäfte haben noch geschlossen. Der Wachdienst vom Weihnachtsmarkt dreht seine Runde. Die Mitarbeiter werden auf einen Lkw aufmerksam. Er ist beschädigt. An Stellen, die zu dem Unfall vor gut einer Woche passen könnten.

Er geschah am 1. Dezember an der Ecke Helenen-/Mecklenburgstraße. Ein Laster rammte frühmorgens den Verkaufsstand einer polnischen Keramikverkäuferin, verschob die fast 1000 Kilo schwere Bude um rund eineinhalb Meter. Dabei ging fast die Hälfte der Waren kaputt. Schaden: rund 1000 Euro. Auch eine zweite Bude wurde beschädigt. Der Unfallfahrer flüchtete. Verletzt wurde niemand. Der Weihnachtsmarkt war noch geschlossen.

„Die Mitarbeiter des Wachdienstes folgten dem Lkw. In Görries sprachen sie den Fahrer auf den Sachverhalt an“, sagt Polizeisprecher Steffen Salow. Der Mann erklärte, er sei vor einer Woche nicht im Dienst gewesen, eine Aushilfe habe ihn vertreten. Die betreffende Firma konfrontierte den Aushilfsfahrer mit den Vorwürfen – worauf sich dieser bei der Polizei meldete.

„Der Verdächtige räumt ein, gefahren zu sein“, sagt Steffen Salow. Von dem Zusammenstoß wolle er aber nichts mitbekommen haben. Gegen den Fahrer wird nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.