„Power for Kids“ seit Montag geschlossen

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Damit erfüllt der Verein die Forderungen des Jugendhilfeausschusses und zieht die Konsequenzen aus dem Kindesmissbrauch, den der Vereinsgründer Peter B. vor Gericht gestanden hat.
01.02.2016
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Außerdem sei die Vorstandsvorsitzende Grithli F. von ihrem Amt zurückgetreten, berichten NDR und SVZ übereinstimmend. Der Jugendhilfeausschuss hatte zuvor auf die - vorübergehende - Schließung des Jugendclubs gedrungen. Erst dann wollte man über eine Zielvereinbarung für die Unterstützung des Vereins entscheiden. (wir berichteten)

Die Details aus dieser Zielvereinbarung lauten:

- Der Verein soll sich verpflichten, „die Missbrauchsfälle und die zurückliegenden Ereignisse aufzuarbeiten.“ Das  bedeutet: Supervision für die Mitarbeiter, Schulungen für ehrenamtliche Helfer, ein von Fachkräften geprüftes Vereins- und Schutzkonzept.

- „Power for Kids“ soll einen Beirat ins Leben rufen, in dem nach Möglichkeit u.a. der Ortsbeirat, die Verwaltung und ein Mitglied des Jugendhilfeausschusses vertreten sind.

- Im ersten Jahr soll diesem Beirat und dem Jugendamt monatlich über den Stand der Umsetzung der Maßnahmen berichtet werden.

- Für die Kinder und Jugendlichen sollen Alternativ-Angebote zur Verfügung stehen, heißt es im Entwurf.

Diese Angebote werden derzeit organisiert, heißt es aus der Stadt.

Der Gründer von „Power for Kids“, Peter B., ist wegen vielfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Er hat die Taten gestanden. Das Urteil soll voraussichtlich am 10. Februar fallen.

Ein Sonderausschuss der Stadtvertretung will ab 17. Februar untersuchen, ob das Jugendamt Fehler begangen hat. Der Ausschuss - vermutlich unter Vorsitz von Sven Klinger (CDU) - soll kären, warum das Jugendamt nach ersten Hinweisen auf Kindesmissbrauch im Januar 2015 ein halbes Jahr lang weder Polizei noch Verein informierte.

Bis zur Sommerpause am 22. Juli soll der Sonderausschuss seinen Bericht vorlegen.