Rasen bleibt Unfallursache Nr. 1
Das geht aus der Statistik für 2013 hervor, die Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag in Schwerin vorgestellt hat. Gegenüber dem Vorjahr waren das drei Tote weniger. Häufigste Unfallursache war zu schnelles Fahren. Die Hintergründe.
Unfalllage
Wie im Vorjahreszeitraum liegt Mecklenburg-Vorpommern im Bundesvergleich mit 50 im Straßenverkehr tödlich verunglückten Personen je eine Million Einwohner im Mittelfeld der Flächenländer. Mit 54.610 Unfällen in Jahr 2013 konnte ein Rückgang von 0,5 Prozent festgestellt werden (2012: 54.909). Die Zahl der schwerverletzten Personen stieg allerdings um 1,4 Prozent auf 1250 (2012: 1233) und die Zahl der leicht verletzten Personen um 1,9 Prozent auf 5390 (2012: 5288).
Unfallursachen
Die Unfallursache Nr. 1 war zu schnelles Fahren, gefolgt von Vorfahrtsfehlern und Alkohol. Die Analyse bei den Unfällen mit Getöteten und Schwerverletzten zeigt in der Reihenfolge das gleiche Bild, jedoch mit einem deutlich höheren Anteil der Ursache Geschwindigkeit.
Disco-Unfälle
Die Zahlen blieben mit 5 tödlich Verunglückten und 28 schwerverletzten Personen im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert (2012: 5 Getötete und 31 Schwerverletzte). „Wenn man bedenkt, dass im Jahr 2001 noch 40 Jugendliche tödlich und 327 schwer verletzt wurden, beweist das, dass die jahrelange, zielgruppenorientierte Präventions- und Repressionsarbeit ihre Wirkung zeigen“, sagte Caffier.
Risikogruppen
Beim Vergleich des Einwohneranteils und des Anteils an den Getöteten zeigt sich, dass die Altersgruppen der 18- bis unter 25-Jährigen, der 25- bis unter 35-Jährigen sowie die Altersgruppe über 65 deutlich überrepräsentiert sind. Das Risiko bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden ist in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen mehr als zweieinhalb Mal so groß wie im Durchschnitt.
Prävention
Das Projekt Crash-Kurs fand im Jahr 2013 insgesamt neun Mal statt und erreichte 1420 Jugendliche aus Berufsschulklassen. Nach vielen positiven Rückmeldungen ist die Fortführung mit 11 Veranstaltungen geplant.
Polizeiliche Maßnahmen
Bei Kontrollen wurden fast 10.000 Ordnungswidrigkeiten mehr festgestellt als im Jahr 2012. Mehr als 61.000 Fahrzeugführer mussten zu Atemalkoholvortests gebeten werden. Das heißt, es wurde mehr kontrolliert als in den Vorjahren. Mit insgesamt 3443 Anzeigen wurden über 200 Verstöße mehr aufgedeckt als 2012.
Alkoholisierte Radfahrer
Die Zahl der Strafanzeigen erhöhte sich weiter auf 591 (2012: 575).
Fazit
Nach Überzeugung Caffiers trug die „Verkehrssicherheitsarbeit des Landes und vor allem der Landespolizei“ zum Rückgang der schweren Unfälle bei. Er kündigte „weitere polizeiliche Maßnahmen an“, um die Zahl zu reduzieren.