Stau, lass nach! Ampel denkt mit

Bürgermeister-Bade-Platz: Baustelle. Alexandrinenstraße: dicht. Das Pfaffenteich-Südufer auch. Der tägliche Wahnsinn staut sich bis zum Bahnhofsvorplatz, rollt im Schneckentempo vorwärts. Nicht mehr lange! Ab September denkt eine Ampel mit. Zwei Monate früher als geplant.
28.08.2014
Sylvia Kuska

„Wir haben uns entschieden, nicht damit zu warten, bis die letzte Fahrbahndecke fertig ist, sondern umgekehrt zu arbeiten“, sagt Bernd-Rolf Smerdka. Soll heißen: Erst kommt die Ampel, dann die Fahrbahn. Das sei zwar untypisch, so der Leiter vom Amt für Verkehrsmanagement. In diesem Fall aber sinnvoll.

Straßenbahn oder Rettungswagen im Anmarsch? Aus Richtung Bahnhof kommen mehr Fahrzeuge als aus der Knaudtstraße? Die jetzige Ampel könne darauf kaum reagieren. Das bekommen insbesondere diejenigen zu spüren, die im Berufsverkehr vom Obotritenring oder aus Richtung Bahnhof auf die Kreuzung zusteuern.

Die neue Ampel denkt dagegen mit. Die Impulse dafür bekommt sie über Induktionsschleifen. Sie messen, wann aus welcher Richtung wie viel Verkehr fließt und passen die Grünphasen automatisch an. Wenn nötig mehrmals am Tag. Voraussichtlich Mitte September soll es so weit sein.