Das Licht der Erkenntnis - Ulis Popkolumne

Die Leipziger Band Two Wooden Stones hat mit ihrem erfrischend anderen Album „Looking For the Light“ den Soundtrack für den Frühling 2014 geschrieben. Teil 20 der Popkolumne
14.04.2014
Uli Grunert

Gerade vor einem für unseren Kulturkreis so wichtigen Fest wie Ostern sollte der persönliche musikalische Rahmen zur mentalen Vorbereitung auf die kommenden Ereignisse nicht unterschätzt werden. Ein schönes Angebot bietet dafür jetzt die Leipziger Band Two Wooden Stones. Die Gruppe entstand Ende 2008, als der französische Singer-Songwriter Shélhôm mit einer uralten Gitarre und vielen selbstkomponierten Liedern in der Stadt Leipzig landete.

Als ihn dort ein vierjähriger Zuschauer nach einem Konzert fragte, woher der Sänger komme und dieser darauf mit „Frankreich“ antwortete, erwiderte das kluge Kind nach einer Überlegungspause: „No, you are the Music Man! You come from Music!“ In diesem Moment wusste Shélhôm, er war angekommen. Bald stieß er in Leipzig auf seine musikalischen Partner Jeau Champ (Schlagzeug), Tiny Dawson (Keyboards) und Monsieur Simon (Kontrabass). Das im Jahr 2010 produzierte Live-Album „A Genesis“ brachte erste Aufmerksamkeit und führte zu gefeierten Auftritten in bekannten Live-Läden wie Schokoladen in Berlin, La Bellevilloise in Paris und im Leipziger Werk II.

Nach unzähligen Auftritten in Deutschland zog es die Band im Jahr 2013 erstmals in den Nahen Osten, wo sie in Istanbul, Beirut, Amman und Dubai ein Publikum von mehr als 2000 Menschen erreichten. Getreu dem Band-Motto „Play acoustic, stay authentic and be passionate!“ überzeugen die Musiker auch mit ihrem neuen Album mit Virtuosität und Hingabe.

Zur Zeit sind Bandleader Shélhôm und seine Freunde mit dem neuen Album „Looking for the Light“ erneut auf Tournee im Nahen Osten. Dort ist der Acoustic-Freak-Folk-Rock mittlerweile genau so beliebt wie hierzulande. Wer Musik sucht, die funkelt und Themen von universeller Bedeutung behandelt, sollte bei Two Wooden Stones sehr schnell fündig werden. Das Licht der Erkenntnis klang selten besser.