Retten macht Schule

Durchbruch für ein Forschungsprojekt aus MV: Mediziner aus Rostock hatten 43.231 Schüler und 400 Lehrer ausgebildet und dabei herausgefunden, dass ein flächendeckender Wiederbelebungsunterricht bereits ab der 7. Klasse problemlos möglich ist. Jetzt folgte der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz den Empfehlungen.
21.07.2014
dieschweriner

Wiederbelebung gehört künftig zum Schulstoff: Der Ausschuss beschloss die flächendeckende Einführung des Unterrichts, wie die Universitätsmedizin Rostock am Montag mitteilte.

„Um lebensrettende Maßnahmen angstfrei zu ergreifen, ist es wichtig, insbesondere Kinder so früh wie möglich an das Thema heranzuführen“, sagte Gernot Rücker, Initiator des Projekts. Das sei ebenso elementar wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Erfahrungen mit Schulungen aus anderen Ländern zeigten, dass pro Jahr zusätzlich rund 5000 Menschen mit Herzstillstand gerettet werden könnten.

In dem bundesweit einzigartigen Pilotprojekt der Björn-Steiger-Stiftung,  des Kultusministeriums MV und der Universitätsmedizin Rostock wurden über eine Periode von 5 Jahren insgesamt 43.231 Schüler ausbildet. Diese Erfahrung ist die Grundlage für den Entschluss des länderübergreifenden Schulausschusses. Das Ziel des Projektes „Retten macht Schule“ war die Wegbereitung für eine deutschlandweite verpflichtende Einführung von Wiederbelebungskursen in Schulen. Von der Uni Rostock wurden hierfür Lehrer als Ausbilder geschult. Alle notwendigen Maßnahmen wurden an realitätsnahen Simulationspuppen geübt, die die Steiger-Stiftung neben dem Begleitmaterial bereitstellte und die jeder Schüler im Anschluss für eine Woche mit nach Hause nehmen durfte.