Gericht stoppt Gehölzschnitt am Burgsee
Das Verwaltungsgericht Schwerin hat der Stadt am Dienstagabend den Rückschnitt vorläufig untersagt. Damit sollen vollendete Tatsachen verhindert werden, sagte eine Gerichtssprecherin. Der Grund für die Eile: SDS-Mitarbeiter hatten bereits mit der Arbeit begonnen, trotz des Einwandes der Umweltorganisation BUND. Die von der Stadt als Pflegemaßnahmen bezeichneten Rückschnitte auf zehn Zentimeter Höhe zerstören nach Ansicht des BUND die Funktionen des Uferbereiches für etwa 25 Jahre. Betroffen seien Wasservögel, Fledermäuse, Insekten, Fische und die Wasserqualität.
BUND-Landeschefin Corinna Cwielag teilte am Dienstag mit, Pflegemaßnahmen seien für intakte Weidengehölze an Seeufern nicht nötig. Die Naturschützer hatten eine Anfrage an die oberste Naturschutzbehörde des Landes, das Umweltministerium, gestellt, so Cwielag. Die Aufsichtsbehörde habe bestätigt, dass Sichtachsen keine Begründung für Eingriffe in Biotope sind. Eine Rücksprache mit Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow sei dennoch erfolglos geblieben.
Jetzt ruhen die Arbeiten. Per Beschluss.