Blaulicht im Halbstundentakt
Das neue Jahr begann gleich mit den Herausforderungen der Silvesternacht, mit der Rettung von 14 Personen aus Wohnhäusern mit brennenden Kellern, mit den Sturmtiefs „Elon“ und „Felix“ sowie zuletzt dem Brand in einem Autohaus. „Diese Einsätze haben gezeigt, dass wir auf keine der Einheiten verzichten können, diese Rechnung geht nicht auf“, sagte der neue Amtsleiter für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts. Was das ist? Ein Satz gegen alle Sparpläne bei den Rettungskräften, ein Merksatz für den Beratenden Beauftragten.
Bei der Berufsfeuerwehr und beim Rettungsdienst arbeiten zirka 180 Beamte und Angestellte. Hinzu kommen noch einmal 150 Leute bei den freiwilligen Feuerwehren. 2014 gab es 13.700 Einsätze mit dem Rettungswagen und 5.300 Einsätze für den Notarzt. Zusammen sind das 1.500 mehr als 2013.
Die Zahl der Brände ist hingegen zurückgegangen. 308-mal musste die Berufsfeuerwehr ausrücken, 97-mal weniger als im Jahr zuvor. Die freiwilligen Feuerwehren halfen 173-mal. Insgesamt wurden 238 Fehleinsätze verzeichnet.
Den Einsatzort erreichten die Kräfte zu 30 Prozent innerhalb von 8 Minuten und 86 Prozent innerhalb von 13 Minuten nach Ausrücken (Vorjahr 29 Prozent bzw. 84 Prozent).
Die Einsatzzahlen spiegeln sich in der Tätigkeit der Leitstelle wider, die durch die Schweriner Berufsfeuerwehr auch für die angrenzenden Landkreise betrieben wird. Für die gesamte Region ist der Notruf 112 bei den Disponenten in der Landeshauptstadt geschaltet, fast 75.000 Einsätze im Jahr 2014 (72.000 in 2013) und über 1.000 Anrufe werden hier täglich koordiniert und abgewickelt: vom verstauchten Zeh bis zum Großbrand, von der entlaufenen Katze bis zum Herzinfarkt.