Burgwall im Schloss älter als angenommen
Nach Angaben von Grabungsleiterin Marlies Konze haben so genannte dendrochronologische Untersuchungen ergeben, dass das für verschiedene Bohlen verwendete Holz im Jahr 942 geschlagen worden sein muss. Diese Datierung sei vom Deutschen Archäologischen Institut in Berlin nach Begutachtung der Jahresringe von Hölzern vorgenommen worden, die beim Bau des ältesten Walls verwendet wurden, teilte der Landtag am Freitag mit. Das Grabungsteam in Schwerin habe die Informationen in dieser Woche erhalten.
Nach Einschätzung von Konze (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege) war der erste nun bekannte Burgwall etwa 4 bis 4 1/2 Meter breit und ebenso hoch. Rund 25 Jahre später sei dieser offenbar überbaut, verstärkt und erweitert worden, was sich aus den bisherigen Funden herleiten lasse, so Konze. Welcher Fürst der Obotriten für den Bau des ursprünglichen Walls verantwortlich ist, lässt sich bisher nicht sagen. Für die Zeit um 942 lasse sich zurzeit kein Name nennen, sagte die Grabungsleiterin.