Der Fernseher steht im Fernsehraum. Und der ist ähnlich spartanisch eingerichtet wie der Rest des Gebäudes. Ein paar Stühle - das war's. Es gibt Zimmer mit drei bis fünf Betten, Tisch, für jeden einen Spind. Dusche und WC gehen vom langen Gang ab. Alles ist Kaserne reloaded. Außer den beiden Gebetsräumen, von denen einer 24 Stunden geöffnet bleiben soll.

Essen wird in der Kantine ausgereicht, in einem Seitengebäude samt Großküche. Draußen wurde ein Zaun um das Gelände gezogen, ein Sportplatz hergerichtet und ein Spielplatz aufgestellt. Der zweite Unterschied zu früher.

Am Freitag konnte man hier Journalisten beobachten, wie sie Anwohner beobachten, die auf Einladung des Innenministeriums die Erstaufnahmestelle besichtigen durften. Es gab Kaffee und Kuchen, der Verwalter der Malteser war da, der Ansprechpartner des Landes und Dieter Niesen als Vertreter der Stadt. Es war - auch - eine Info-Veranstaltung gegen die Hetze von NPD, Mvgida und zur Entkräftung von Luxusphantastereien am Stammtisch.

Die ehemalige Kaserne in Stern Buchholz ist der geeignete Ort dafür. In der nächsten Woche ziehen die ersten Flüchtlinge und Asylbewerber ein. 450 sollen es mal sein. Es könnte eng werden im Fernsehraum.