Kleiner Waffenschein: Sechs Anträge in zwei Wochen

Der Terror, die Übergriffe in Köln und Hamburg, dazu die Hetze im Internet: So mancher Schweriner ist verunsichert - und möchte deshalb für Selbstschutz sorgen.
20.01.2016
dieschweriner

„Täglich erreichen uns Bürgeranliegen zu den waffenrechtlichen Möglichkeiten zur Eigensicherung“, heißt es aus der Stadtverwaltung. In den ersten zwei Wochen des Jahres seien schon sechs Anträge für den Kleinen Waffenschein eingegangen. 2015 wurden insgesamt 15 Genehmigungen erteilt, in den Jahren zuvor waren es 6 bzw. 8. Die stark gestiegene Nachfrage sei spürbar, lautet die Antwort auf eine Frage der Stadtfraktion Die Linke. In der Regel werde der Antrag mit den Stichworten Selbstschutz oder Eigensicherung begründet, so die Verwaltung.

Das Dokument berechtigt den Inhaber zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen, die das Siegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt tragen. Der Erwerb dieser Waffen ist frei. Wer sie jedoch in der Öffentlichkeit trägt, braucht den Kleinen Waffenschein. Die Eignung des Antragstellers wird geprüft. Das Schießen ist nur im Notfall erlaubt. (mehr Hintergründe: hier)

„Offenbar steigt der Wunsch in Teilen der Bevölkerung, das subjektive Sicherheitsgefühl durch den Besitz einer Waffe zu verbessern“, heißt es in der Vorlage der Linken für die Stadtvertretersitzung am Montag. „Sofern diese Tendenz zutreffend sein sollte, wäre dies eine besorgniserregende Entwicklung.“

Die Tendenz ist zutreffend.