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6700 Erzieherinnen fehlen - und fast 300 Millionen Euro
Das wäre eine gewaltige Kraftanstrengung, sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger am Freitag bei der Vorstellung des Ländermonitors. Sie lohne aber, weil die Kita-Qualität entscheidend sei für gutes Aufwachsen und faire Bildungschancen für alle Kinder.
Der Studie zufolge ist eine Erzieherin in MV durchschnittlich für 14,9 Drei- bis Sechsjährige zuständig. Das seien fünf Kinder mehr als im Bundesdurchschnitt. Für die unter Dreijährigen empfiehlt die Stiftung maximal drei Kinder je Erzieherin. Im Nordosten seien es statistisch jedoch 6,1.
„Dass Mecklenburg-Vorpommern den schlechtesten Betreuungsschlüssel bundesweit hat, ist seit Jahren bekannt und er geht zulasten der Kinder und der ErzieherInnen“, sagte die sozialpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Silke Gajek. „Somit haben wir wieder einmal kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem, und zwar ein akutes.“
„Wir haben in MV eine Kitalandschaft, die sich sehen lassen kann – sie ist bunt und vielfältig und ich finde es erschreckend, dass unsere Einrichtungen immer wieder schlecht geredet werden“, sagte hingegen Sozialministerin Birgit Hesse (SPD). „Das düstere Bild, das die Studie zeichnet, kann ich nicht bestätigen: Die Erzieherinnen und Erzieher leisten tolle Arbeit und verdienen unsere Anerkennung!“
Die Studie: hier klicken