
Farbanschlag auf das Komplex
„Wir waren mit einem Streifenwagen vor Ort", sagte Polizeisprecher Steffen Salow. Der Sachschaden betrage etwa 100 Euro, eine Anzeige sei aufgenommen worden. „Es wurde rosa Farbe über Tür und Klingelanlage gegossen."
Schon früher habe es Farbanschläge auf antirassistische Graffiti am Haus gegeben, schrieb uns Maik Lehmann von Knackpunkt e.V., dem Träger des „Komplex“ in der Pfaffenstraße. Der Verein geht davon aus, dass die Tat politisch motiviert war. „Es wurden gleichzeitig im gesamten Innenstadtbereich hunderte Nazi-Aufkleber der NPD MV, NPD Sachsen, JN, der „Identitären Bewegung“, des „Freie Netzes/ Mitte“ und den verbotenen „Spreelichtern“ aus Brandenburg geklebt. Diese Aufkleber-Spur führte direkt zum Komplex.“
Unterkriegen lassen wolle man sich aber nicht. „Wir werden auch in Zukunft weiterhin unsere politische Positionen vertreten und Aufklärung betreiben“, heißt es im Schreiben an unsere Redaktion. „Den Anfang macht am 25. September ein Vortrag über die antifaschistischen Bewegungen in Russland. Wir lassen uns weder durch solche Taten einschüchtern, noch von unserer antifaschistischen Ausrichtung abhalten.“
Die Tür wurde noch im Laufe des Tages von den Bewohnern des Hauses gereinigt.
