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Glückwunsch, Bernd Nottebaum!
Und zwar dafür, „wie ungeschönt und sachlich er mit den Fehlern der Verwaltung umgegangen ist“, sagte Fraktionschef Daniel Meslien am Montag in der Stadtvertretung. In der Kritik war nicht etwa der Dezernent, sondern waren die Unabhängigen Bürger, die es gewagt hatten, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Sie wollten die Neu-/Altregelung an der Hagenower Straße/Mettenheimerstraße vom Rechnungsprüfungsamt kontrollieren lassen. Der Antrag wurde abgelehnt, auch - so die CDU -, weil es den Unabhängigen Bürgern nicht um Aufklärung, sondern um Aufmerksamkeit gegangen wäre. Schließlich hätte die Stadt bereits detailliert Auskunft erteilt über die vermeidbaren Kosten.
Mit gleichem Argument könnte man jeden Verursacher auch die Kosten eines Unfalls schätzen lassen.
Nichts hätte dagegen gesprochen, den Vorgang noch einmal zu prüfen. Auch nicht die hohe Arbeitsbelastung des Rechnungsprüfungsamtes, wie in der Stellungnahme der Verwaltung angemerkt. Einen Auftrag abzulehnen, weil gerade etwas anderes Vorrang hat (in diesem Fall die Eröffnungsbilanz der Stadt): Das würde immer funktionieren.
Für Nottebaum ist es perfekt gelaufen. Zahme Fraktionen von SPD und Linken, die CDU an seiner Seite, dazu Kapitel 1 in Krisen-PR. Fehler zugeben, Bedauern äußern, Besserung geloben. Im Interview mit der SVZ, zweimal in der Stadtvertretung. Was das ist? Die einfache Nummer.
In Schwerin reicht das. Glückwunsch, Nottebaum! Er kannn durchatmen.