Gute Erholung, liebe Wahlhelfer!

Alle sieben Jahre einen Wahlsonntag um zwei Stunden zu verkürzen, um die ehrenamtlichen Wahlvorstände zu entlasten: Diese Idee könnte genauso gut Satire sein. In MV ist sie Realität.
10.10.2014
Ein Kommentar von Matthias Hufmann

Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag in Boizenburg haben die Lokale von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zwei Stunden weniger. Mit Malchin will im Mai 2015 ein weiterer Ort folgen. Hat ja auch so funktioniert, sagt jetzt der Städte- und Gemeindetag. 2012 bei den Bürgermeisterwahlen in Ueckermünde und Röbel. Die Wahlbeteiligung habe dort nicht gelitten, heißt es zur Begründung. In den Randzeiten seien Wahllokale ohnehin nur schwach frequentiert.

Nun, in Ueckermünde galt das auch für die Zeit dazwischen. 23,1 Prozent der Wahlberechtigten kamen vor zwei Jahren zur Stichwahl. Und in Röbel sank die Beteiligung von 43,78 auf 39 Prozent. Wirklich nicht gelitten?

Die Wahlvorstände schaffen es am Sonntag bis zum Abendbrot nach Hause. Das ist die Antwort in Boizenburg auf den Schwund.

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