
Stephan Nolte bleibt Stadtpräsident
Nicht-Überraschung 1: Der neue Stadtpräsident bleibt der alte. Das war schon vorher klar, aber Wahl muss trotzdem sein. Einen Gegenkandidaten gab es am Montagabend nicht. Dafür breite Zustimmung für CDU-Mann Stephan Nolte. Alle sagten ja, bis auf die AfD. Ihre drei Vertreter enthielten sich.
Nicht-Überraschung 2: Die Frauenquote auf den Stellvertreterplätzen des Stadtpräsidenten. Marleen Janew von den Linken steht weiterhin an erster Stelle. Gerlinde Haker von der SPD-Fraktion an zweiter. Alle waren dafür. Nur die AfD enthielt sich.
Damit sind, dem gemeinsamen Wahlvorschlag von CDU, die Linke und SPD entsprechend, die drei stärksten Parteien auch im Präsidium vertreten. Stephan Nolte dankt für das Vertrauen, verspricht, es zu rechtfertigen, und wünscht sich eine konstruktive Zusammenarbeit. Marleen Janew hat eine pragmatische Bitte an die Stadtvertreter: „Bei Abstimmungen die Arme bitte so heben, dass man sie gut sehen und zählen kann.“
Nicht-Überraschung 3: Kaum Sprechbedarf am Rednerpult. Keine Diskussionen. Keine interfraktionellen Zickereien. Gewählt wird, was das Zeug hält: Ausschusschmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder, Delegierte für den Städte- und Gemeindetag. Abgestimmt wird über eine neue Hauptsatzung. Arme hoch. Arme runter. Meistens herrscht Einstimmigkeit. Konstituierende Sitzung eben. Und Langeweile im Live-Stream.
Nicht-Überraschung 4: Abschied von Wolfram Friedersdorff. Der langjährige erste Stellvertreter der Oberbürgermeisterin und Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Ordnung geht in wenigen Wochen in Ruhestand. Es gibt Applaus und Blumen.
Nicht-Überraschung 5: Nach einer Stunde sind alle Tagungspunkte abgehakt. Den Neuen in der Stadtvertretung sei gesagt: Beim nächsten Mal dauert's locker dreimal so lang. Wer sich beeilte, sah sogar noch etwas vom Spiel Niederlande gegen Chile. Wer es nicht schaffte: Es endete 2:0.