Die Zeitung feiert sich klein

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Für den heutigen Abend hat die Schweriner Volkszeitung zu einem Empfang eingeladen, bei dem Geschäftspartnern „in gemütlicher Runde“ das neue, kleinere Format vorgestellt werden soll. „Für mich ist das kein Grund zum Feiern“, sagt Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
24.02.2014
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„Ich hätte der Geschäftsführung mehr Taktgefühl zugetraut“, sagt Angelika Gramkow in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Mit dem Countdown zur Formatumstellung sind auch die Tage der SVZ-Druckerei in der Landeshauptstadt gezählt. Nur wenige Beschäftigte im Anzeigensatz dürfen am Standort weiterarbeiten. Diejenigen, die in die Druckerei Wittenburg wechseln, werden künftig zu schlechteren Konditionen arbeiten. Wieder eine Kostenreduzierung auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

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Noch einmal können geladene Gäste heute den Druckern an ihrem bald ehemaligen Arbeitsplatz zusehen. Können sehen, wie eine der letzten Zeitungen in Schwerin gedruckt wird. Aber, so schreibt SVZ-Chefredakteur Michael Seidel auf Anfrage: Es findet heute keine Feier im medienhaus:nord statt. Vielmehr findet eine interne Veranstaltung statt, zu dem ein ausgewählter Kreis von Geschäftspartnern eingeladen wurde.

Schwerin verliert mit der Umstellung des Zeitungsformates mehr als 40 Arbeitsplätze. 

Die erste Volkszeitung wurde vor fast 70 Jahren, am 13.7.1945 in Schwerin gedruckt. Mitte der 1970er Jahre zog die Druckerei auf den Großen Dreesch. Diese Woche gehen dort die Lichter aus.