Grundstein für neue Kita und höhere Beiträge gelegt

  • Kita gGmbH
    Wer will fleißige Handwerker seh'n... (Bild 1 von 7).
  • Sylvia Kuska
    Vanessa mit dem Bild, das auch gleich in der Zeitkapsel verschwindet,... (Bild 2 von 7).
  • Sylvia Kuska
    ... ebenso wie die Baupläne (Bild 3 von 7).
  • Sylvia Kuska
    Ab mit der Kapsel in den Boden (4 von 7).
  • Sylvia Kuska
    Deckel drauf (5 von 7).
  • Sylvia Kuska
    Für die Grundsteinlegung hatten die Kinder extra einen Baustellen-Rap einstudiert (Bild 6 von 7).
  • Sylvia Kuska
    Gespannt warten die Kinder auf die Grundsteinlegung (Bild 7 von 7).
Viel Geld in den Brandschutz eines maroden Gebäudes investieren oder neu bauen? Neubau, entschied die Kita gGmbH. Das alte "Wirbelwind"-Gebäude ist Geschichte. Das neue im Herbst fertig. Dann gibt es mehr Platz, neue Spielmöglichkeiten – und höhere Kita-Beiträge.
03.04.2014
Sylvia Kuska

Der Weg ist ein alter bekannter. Bis vor ein paar Monaten waren Dennis, Ben, Jan und die anderen „Wirbelwind“-Kinder jeden Tag hier in der Hagenower Straße 62. Von morgens bis nachmittags. Dann mussten sie ausziehen. Übergangsweise. In eine Schule auf dem Großen Dreesch. Der Brandschutz in ihrer Kneipp-Kita war veraltet.

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Die Feuerwehr machte Auflagen. Teure Auflagen für ein Gebäude, durch das sich längst der Zahn der Zeit gefressen hatte und dessen verbleibende Jahre, so lässt gGmbH-Geschäftsführerin Anke Preuß durchblicken, vermutlich an zwei, drei Fingern hätten abgezählt werden können. Also Neubau.

Immer wieder zog es Dennis, Ben, Jan und ihre Spielgefährten in den vergangenen Wochen an die Baustelle. Sie haben zugeschaut, wie Bagger Wand um Wand einrissen, Erdhaufen beiseite schafften, eine große Grube aushoben.

Im Moment ist nicht viel mehr zu sehen, als ein großes L, ausgelegt mit Eisengittern. Da, wo einmal die beiden Gebäudeschenkel aufeinandertreffen, haben die Bauarbeiter ein kleines Loch frei gelassen. Seinetwegen sind Dennis, Ben, Jan und die anderen Kinder hier. Stolz halten sie eine kupferfarbene Schatulle hoch. Die Kameras von Eltern und Fotografen klicken. Dann verschwindet sie im Boden. Mit ihr ein selbst gemaltes Bild, Baupläne, eine Zeitung und ein paar Münzen. Deckel drauf, etwas Mörtel, dreimal Stein auf Stein. Ein symbolischer Hammerschlag zusammen mit der Oberbürgermeisterin. Der Grundstein ist gelegt. 

2,5 Millionen Euro kostet der Neubau, Seeblick inklusive. 250.000 Euro fließen aus einem Förderprogramm des Bundes, sagt Anke Preuß. Den Rest finanziere das Zentrale Gebäudemanagement als Bauherr aus den Mieten der städtischen Kitas.

Wie das neue Haus aussehen wird? Was für eine Frage. „Viiieeeel schöner“ als vorher, sind Dennis, Ben und Jan überzeugt. Größer wird es auch, so Anke Preuß. Mit reichlich Platz auf zwei Ebenen für 102 Krippen- und Kindergartenkinder. Und eigenen Räumen für die Bibliothek, für Musik und Theater.

So viel Modernität kostet. Höhere Mieten. Höhere Elternbeiträge. Dass sie tiefer in die Tasche greifen müssen, wüssten die Mütter und Väter schon. Wie tief, das kann die kaufmännische Geschäftsführerin jetzt noch nicht sagen.

Ein halbes Jahr dauern die Bauarbeiten noch. Keine Frage, dass Dennis, Ben und Jan mit ihrer Gruppe noch manches Mal gucken kommen werden. In den neuen Räumen herumtoben werden die drei aber nicht. Sie sind schon sechs und dann in der Schule.