Mit dem Auto zu Adel - der Kommentar

5000 Fans wollen Freitag in die Kongresshalle kommen. Was das Konzert von Adel Tawil verspricht? Popmusik. Und ein bisschen Chaos in der Weststadt. Dagegen hilft auch kein Parkkonzept.
26.03.2014
Ein Kommentar von Matthias Hufmann

Das Parkkonzept hat ein großes Problem und ein paar kleine. Das große sind die Erwartungen. Es wurde als Allheilmittel angekündigt, Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr, Hallenbetreiber und Nahverkehr hatten ein Leitsystem ausgearbeitet, um den Verkehr besser lenken zu können. Leitsystem klang tatsächlich nach Konzept. In der Praxis jedoch wurde der Verkehr nicht gelenkt, sondern einfach umgelenkt. Wohin? Hauptsache weg von der Halle und den umliegenden Straßen.

Anzeige

Das Parkkonzept musste enttäuschen, auch wegen der kleinen Probleme. Park & Ride? Keine wirkliche Alternative. Der gemeine Fan fährt gern vor. Parken in der Innenstadt? Im Parkhaus des Schlossparkcenters. Das aber ist auch ohne Konzert schon ziemlich ausgelastet. Für Freitag wird ein kostenloser Shuttle-Service ab 18 Uhr am Marienplatz eingerichtet. Eine Parkempfehlung gibt es nicht. Die Stadt hat am Mittwoch über Sperrungen (Richard-Wagner-Straße, Werner-Seelenbinder-Straße, Jean-Sibelius-Straße), Knöllchen- und Abschleppdienst informiert - reichlich spät für eine Veranstaltung am Freitag. „Mit dem Nahverkehr Schwerin stressfrei zum Adel-Tawil-Konzert“, heißt es auf der Homepage der Stadthalle. Das ist die Hoffnung, nicht die Realität.

In der Realität werden die meisten Fans wieder versuchen, direkt an der Halle zu parken, erst auf den offiziellen Plätzen, dann auf Flächen mit Ticket-Garantie, dann weiter Richtung Neumühle. Und das Parkkonzept? Park & Ride und Shuttle-Service können nur zur Entlastung beitragen. Das Konzept muss dafür verlässlich sein und bei jedem Konzert mit mehr als 4000 Zuschauern zum Einsatz kommen. Bei Andrea Berg war das zuvor der Fall, bei Santiano nicht. Kontinuität? Fehlanzeige.