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So feiern Kinder in anderen Ländern Ostern
In der Schweiz werfen die Menschen am Ostermontag mit Geld um sich. Sie nehmen eine Zwanzigrappenmünze. Das ist so etwas wie bei uns ein 20-Cent-Stück. Damit bewerfen sie ein hart gekochtes Ei, das ein anderer in seiner Hand hält. Bleibt das Geld in der Schale stecken, gehören Münze und Ei dem Werfer. Fällt es daneben, gehört beides demjenigen, der das Ei gehalten hat. Vor allem Kindern macht es großen Spaß, die Eier zu halten, denn so verdienen sie sich ganz leicht etwas Taschengeld dazu. Hier könnt ihr sehen, wie das Spiel, das die Schweizer „Zwänzgerle“ nennen, funktioniert.
In Schweden verstecken Küken die Eier. Je nach Region verkleiden sich Kinder am Gründonnerstag oder am Sonnabend. Sie ziehen lange Röcke an, setzen Kopftücher auf, bemalen ihre Lippen und Wangen rot. Dann gehen sie – ähnlich wie in Deutschland Kinder zu Halloween – von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten. Ostereier suchen sie auch. Meistens am Ostersonntagabend.
In Finnland hauen die Menschen ihre Freunde mit einem Birkenzweig. Aber nur ganz sanft. Das soll Glück bringen. Am Ostersonntag laufen die Kinder durch die Straßen und machen dabei ganz viel Krach. Das soll den Winter und böse Geister verscheuchen.
In Polen kann man am Ostermontag ganz schön nass werden. Nicht nur Kinder bespritzen sich dann gegenseitig mit Wasser. Sie werfen Wasserbomben, zücken Wasserpistolen oder schütten das Wasser mit Eimern auf andere. Der Brauch ist schon sehr alt und soll auf den polnischen König Mieszko I. zurückgehen. Er hatte sich vor mehr als 1000 Jahren taufen lassen und damit das Christentum nach Polen gebracht.
In Bulgarien bewerfen sich die Menschen gegenseitig mit Eiern. Derjenige, dessen Ei nicht kaputt geht, hat gewonnen und soll ein besonders glückliches Jahr haben. Manchmal werden nach dem Gottesdienst auch zwei Eier gegeneinander oder an die Kirchenwand geschlagen. Bleiben die Schalen heil, bedeutet auch das viel Glück.