
5.000 Besucher sahen die Gulag-Ausstellung
„Haben eine sehr beeindruckende Ausstellung mit Führung erlebt. Viele Fragen konnten wir nicht stellen, denn wir waren zu aufgewühlt.“ So lautet ein Eintrag aus dem Gästebuch. „Welche Worte für dieses Leid, welche Gefäße für diese Tränen“ ein anderer.
„Die Ausstellung hat das große Interesse der Menschen im Land für die Aufarbeitung der Geschichte der Zwangsarbeits- und Straflager gezeigt. In vielen Familien ist das Thema Gulag aufgrund biografischer Bezüge immer noch sehr präsent“, sagte Anne Drescher. Die MV-Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen hat die Ausstellung „Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929–1956.“ präsentiert.
Die Darstellung exemplarischer Schicksale von Menschen, die in den Lagern Unfassbares erlitten haben – darunter auch die beiden Schweriner Eduard Lindhammer und Johannes Krikowski –, hätten viele Leute bewegt. Zeitzeugen berichteten aus ihren Lebensgeschichten. Betroffene Familien meldeten sich während ihres Ausstellungsbesuchs, erzählten über Angehörige, die im Gulag inhaftiert waren oder andere Formen der Verfolgung erleiden mussten und äußerten sich anerkennend über die Würdigung der Opfer in der Exposition.
Die Ausstellung hatte seit Mitte Juli geöffnet und verzeichnete auch Besucher aus Skandinavien, den USA, der Ukraine, aus Australien, Malaysia, Singapur, China, Polen, Großbritannien, Estland, Dänemark, den Niederlanden und Kolumbien.
„Schwer zu ertragende, aber extrem notwendige Auseinandersetzung.“ Auch das steht im Gästebuch.