90 Kommentare zu Schwerins Lenin

Das Denkmal verrostet, die Infotafel hat Fehler: Vor 14 Tagen haben wir über Lenin geschrieben. Kurz auf dieschweriner.de, lang in der Zeit. Wohin mit der Statue? In den Online-Kommentaren der Wochenzeitung wurde diskutiert. Und wie. Hier ein Auszug.
12.09.2014
dieschweriner

Saturas schreibt: „Will ich jetzt in jeder Stadt einen Lenin haben? Nein. Aber ein-zwei Lenins in Museen, gern mit ausfühlich begleitender Information tun den wenigsten weh. Und besser als ihn unsaniert stehen zu lassen bis er umkippt und einen Passanten erschlägt.“ (3 Leserempfehlungen)

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Standpunkt schreibt: „Zumindest die Infotafel gehört geändert, sie scheint noch - am Inhalt gemessen - aus „blühender“ Zeit des „Arbeiter- und Bauernstaates“ zu stammen. Der Jenaer Historiker Jörg Ganzenmüller hat völlig recht, wenn er die Infotafel als „hochproblematisch“ bezeichnet.“ (7 Leserempfehlungen)

norbert0309 schreibt: „Vorschlag a) - eine große angepasste Gedenktafel vor dem Lenin-Denkmal mit den Hinweisen zur Machtergeifung Lenins (dt. Beteiligung), sowie den zahlreihen Verbrechen Lenin und seines Nachfolgers Stalins. Vorschlag b) Das Lenin-Denkmal wird versteigert und geht in Privatbesitz über. Glühende Altkommunisten gibt es ja noch, sicher auch den einen oder anderen mit etwas ,Kleingeld'.“ (3 Leserempfehlungen)

no-panic schreibt: „Wem er nicht gefällt, der Lenin, soll es als Mahnmal betrachten, die anderen sehen es als Denkmal. Denk mal nach über Denkmäler, Land der Dichter und Denker. Abreißen ist doch eher die Domäne der Taliban.“ (30 Leserempfehlungen)

vittorioso schreibt: „Wir hatten genug und zuviel davon und möchten diese unliebsame Vergangenheit,mit der wir auch in der DDR gequält und belästigt wurden,nicht weiter anschauen müssen.Der Kommunismus war uns unheimlich,wir hatten versucht,diese Ideologie des Gleichmachens und der Reglementierungen zu umgehen und leiden noch heute an den Folgen unserer Opposition.“ (9 Leserempfehlungen)

Zivilisationswächter schreibt: „Ich bin dafür, ein paar der Statuen auf jeden Fall zu erhalten. Wenn man dann noch entsprechende Infotafeln daneben auf den richtigen Stand bringt, passt das, denke ich. Wir können nicht erwarten, dass nachfolgende Generationen aus den Fehlern der Geschichte lernen, wenn wir so tun, als wäre das alles nie passiert oder schamhaft den Mantel des Schweigens drüberlegen.“ (15 Leserempfehlungen)

öbä schreibt: „Sieht doch schick aus, wie er da steht, trotzig, beschmiert. Fest den Blick in eine Zukunft gerichtet, die schon Vergangenheit ist. Ein authentischer Ort, an dem Geschichte begreifbar ist, in ihren Widersprüchen, zur Mahnung und zur Erinnerung.“

goedeking schreibt: „Vielleicht lohnt ein Blick nach Wuppertal, Schwerins Partnerstadt, wo kürzlich im Park vor dem Engels-Haus (Engels ist ein Sohn der Stadt) eine übermannsgroße Engels-Statue aufgestellt wurde, gestiftet von China! Die Debatte beschäftigt sich seitdem (und vorher schon) nicht nur mit den politischen Aspekten, sondern auch damit, ob das denn Kunst sei. Die Debatte lohnt sich! Also stehenlassen! Oder?“

morris minor schreibt: „,Warum sollten wir defensiv mit unserem kulturellen Erbe umgehen?', fragt Angelika Gramkow. Mit dem Mann begann der Rote Terror mit Millionen von Toten. Er stand nur deshalb nie so in der Kritik, weil er durch Stalin in Rücksichtslosigkeit und Brutalität noch in den Schatten gestellt wurde. Russland hat er in eine Sackgasse geführt, aus der das Land, der Paria Europas, bis heute nicht herausgekommen ist.“ (2 Leserempfehlungen)

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