20 Millionen Euro fürs Schlossmuseum

  • Hans-Dieter Hentschel
So viel kalkuliere er ein, sagte Kultusminister Mathias Brodkorb am Dienstag. Für den Welterbetitel. Der Antrag jedenfalls soll weiter vorangebracht werden. Auch von einem neuen Beirat.
14.07.2015
dieschweriner

Die Stadt, der Landtag und die Landesregierung haben jetzt ein ebensolches Gremium einberufen. Dem Beirat gehören acht Wissenschaftler unter Vorsitz von Prof. Stefan Breitling (Universität Bamberg) an. Weitere Mitglieder sind:

Anzeige

Prof. Marie-Theres Albert, Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Prof. Kornelia von Berswordt-Wallrabe, Schwerin
Prof. Susanne Deicher, Hochschule Wismar
Prof. Kilian Heck, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Prof. Marcus Köhler, Technische Universität Dresden
Dr. Birgitta Ringbeck, Auswärtiges Amt Berlin
Prof. Wolfgang Schuster, Brandenburgische Technische Universität Cottbus

„Mit dem Welterbebeirat stehen uns ausgewiesene Experten zur wissenschaftlichen Begleitung zur Seite“, sagte Brodkorb. „Gemeinsam werden wir die inhaltlichen Schwerpunkte des Antrags schärfen und die einzelnen Schritte des aufwendigen Verfahrens besprechen.“

Das Land will darüber hinaus im Jahr 2016 eine Welterbeprofessur einrichten. Das Ministerium stellt hierfür insgesamt 500.000 Euro bis 2021 bereit. „Der Lehrstuhlinhaber soll eine volle Stelle erhalten und zu 50 Prozent bei der Erarbeitung des Antrages für einen Weltkulturerbetitel helfen“, so Brodkorb. Eine Herausforderung: das Schlossmuseum. Dieses müsse sich in seiner künftigen Machart am Inhalt des Welterbeantrages ausrichten, so Brodkorb. Für die Sanierung und eine neue Dauerausstellung rechne das Land mit Kosten von 20 Millionen Euro. Man hoffe auf eine 50-prozentige Förderung durch den Bund, sagte Brodkorb.

Hintergrund

Die Kultusministerkonferenz hatte im vergangenen Jahr das Schweriner Schloss in die deutsche Bewerberliste für einen Welterbetitel der Unesco aufgenommen. Nach einem Beschluss im Juni 2014 steht das „Residenzensemble Schwerin - Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ damit auf der so genannten Tentativliste für einen Welterbetitel.

 

Weitere Artikel