50 Buchstaben für eine Bibliothek

  • Hans-Dieter Hentschel
Die Landesbibliothek in Schwerin heißt bald „Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker“. Bisschen sperrig zwar, aber es geht ja um die Ehre.
30.12.2014
dieschweriner

Mit der Namenspatenschaft will das Land das künstlerische Schaffen des in Wendorf geborenen, international renommierten Künstlers würdigen. Der Anlass: Günther Uecker wird am 13. März 85 Jahre alt. Die Urkunde sei bereits unterzeichnet worden, sagte Kulturminister Mathias Brodkorb am Dienstag. Was Uecker als Buchkünstler ausweist? Weit über 200 Werke. Speziell seine Arbeiten „Zum Schweigen der Schrift“ (1979) und die graphische Folge „Manuelle Strukturen“ (1974) demonstrieren dieses Ringen um Sprache und Sprachlosigkeit eindrücklich, so Brodkorb.

Die Mitarbeiter der Landesbibliothek können sich in Zukunft ja mit „LMVGU, mein Name ist..." melden. Das dauert nicht so lang. Und man muss nicht um die Sprache ringen.

Hintergrund

2013 hatte das Land 13 Kunstwerke von Günther Uecker für 1,45 Millionen Euro von Kunstsammler Friedel Drautzburg gekauft. Der Bund steuerte 830.000 Euro bei. Auch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung beteiligte sich an dem Ankauf in Höhe von 120.000 Euro. 2014 wurden die 13 Installationen, Reliefs und Skulpturen in das Verzeichnis National wertvollen Kulturguts aufgenommen. Künftig soll ein Großteil der Uecker-Sammlung des Landes dauerhaft im Anbau des Staatlichen Museums Schwerin zu sehen sein.

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