Aida reloaded
Den Zuschauern fällt es vermutlich gar nicht auf. Wohl aber denen, die sich monatelang mit Absicht und Wirkung der Bühnendetails beschäftigen: Sonnenlicht beeinflusst die Farbe der Bühnenbilder. Und so entschied Bühnenbildnerin Romaine Fauchère, sie diesmal gleich im Topf zu lassen und nur auf metallisches Silber zu setzen. So lasse sich das Licht des Abends und der Scheinwerfer gut miteinander variieren.
Als Schauplatz deutet Fauchère, die auch schon die beiden vergangenen Schlossfestspiele optisch über die Bühne gebracht hat, eine Pyramide mit drei Spielebenen an.
Weil das zum einen praktisch ist: Unter der Bühne sitzt sichtbar das Orchester, davor und obendrüber wird gespielt. Und zum anderen den Konflikt des Stücks trägt: „Sie etabliert die Idee einer Hierarchie, die auf den drei Mächten Religion, Politik und Militär beruht.“
Wie schon bei Nabucco wird das Publikum diesmal wieder in Richtung Museum schauen. Pro Vorstellung ist Platz für knapp 1700 Zuschauer. Gespielt wird diesmal ausschließlich abends. „Nachmittagsvorstellungen wird es nicht geben“, sagte eine Theatersprecherin.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Aida, eine äthiopische Prinzessin, die unerkannt im feindlichen Ägypten als Sklavin am Hof des Pharaos dient. Aida liebt Ramades, einen ägyptischen Heerführer. Und Ramades liebt Aida. Da ist aber auch noch Amneris, die Tochter des Pharaos. Sie liebt den Feldherrn ebenfalls. Eine verhängnisvolle Konstellation.
Premiere ist am 8. Juli. Bis zum 14. August wird es auf dem Alten Garten 23 Vorstellungen geben.