Das Leitbild ist am Montag von den Stadtvertretern beschlossen worden. Einstimmig. Einige fanden das überraschend. Nur: Wie hätte man es ablehnen können? Im Leitbild sind folgende Leitthemen festgehalten:

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- Kultur in Breite und Vielfalt bewahren und entwickeln

- Gleichberechtigte und schrankenlose Teilhabe am kulturellen Leben gewähren

- Authentische Kulturangebote stiften Identität und strahlen aus

- Kunst und Kultur bestimmen den Zeitgeist

In den Leitthemen wird beschrieben, dass Schwerin eine reiche kulturelle Landschaft und ein Erbe von unschätzbarem Wert besitzt. Dass die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger am aktiven Gestalten der Kulturstadt Schwerin gelebte Demokratie ist. Dass Kunst und Kultur das Bild der Stadt entscheidend mitprägen. Kurz gesagt: Es steht alles drin. Und nichts. Überschrift für Überschrift, Zeile für Zeile - eine Anleitung zum größtmöglichen Konsens. Auch bei den Handlungsfeldern, mit denen man u.a. den „Herausforderungen des demographischen Wandels begegnen“ möchte. Das ist richtig. Und richtig unverbindlich.

Die Stadt hat mit dem Leitbild vor allem eines: ein Versäumnis korrigiert. In den vergangenen Jahren wurde im Kulturbereich oft gekürzt, manchmal gerettet, aber nur selten strategisch überlegt. Deshalb fanden in großer Runde Kulturwerkstätten statt. 2011 und 2014. Das Ergebnis nennt sich Leitbild, es soll „als Grundlage für einzelne Beschlussvorlagen und das allgemeine kulturpolitische Handeln dienen“, heißt es im Antrag für die Stadtvertretung. Angelika Gramkow wird das Papier dem Beratenden Beauftragten vorhalten, wenn es um die Schließung von Speicher oder Freilichtmuseum geht. Die Kultureinrichtungen wiederum werden es der Oberbürgermeisterin vorhalten, wenn der Beratende Beauftragte sich davon nicht beeindrucken lässt.

Das Leitbild ist eine Erinnerung an die Kultur. Ein Zeichen der Gemeinsamkeit. Eine achtseitige und damit zu lang geratene Präambel für das, was eigentlich folgen müsste. Acht konkrete Ziele zum Beispiel.

Das Leitbild finden Sie hier unter Punkt 12.