Erinnern Sie sich an die Sesselaktion des Theaters? Als jeder symbolisch einen der roten Sitze im Großen Haus kaufen und damit die Arbeit des Theaters unterstützen konnte? Das, zum Beispiel, war eine Idee der Theaterfreunde. Mit einem Teil des Geldes, das dabei zusammenkam, beteiligte sich der Verein am Kauf eines neuen Inspizientenpults - der Kommandozentrale für jede Aufführung. Die Theaterfreunde sind es auch, die den Theaterladen im Kassenfoyer ehrenamtlich betreiben, den Jugendtheaterclub fördern, Schülern mithilfe von Sponsoren kostenlose Theaterbesuche ermöglichen, 2002 die erste Bürgerstiftung an einem deutschen Theater gründeten und seit 1998  jährlich den Conrad-Ekhof-Preis an junge Künstler des Hauses vergeben.

Mehr als 1100 Mitglieder zählt die „Gesellschaft der Freunde des mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e.V.“, so der offizielle Name, inzwischen. „Insgesamt 610.000 Euro wurden dem Schweriner Theater bisher für nachhaltige Projekte zur Verfügung gestellt“, so der Vereinsvorsitzende, Dr. Michael Jungrichter. Derzeit werben die Theaterfreunde um Unterstützung für die Bürgerstiftung. Denn: Die Landesregierung hat ihr eine Zustiftung von 25.000 Euro in Aussicht gestellt – unter der Bedingung, dass die Theaterfreunde es schaffen, zuvor die gleiche Summe zusammenzutragen.

„Für das Staatstheater ist der ehrenamtliche Einsatz vieler Theaterfreunde zu einer festen Größe geworden, auf die wir nicht mehr verzichten können. Denn die Freunde begleiten ‚ihr‘ Theater seit einem Vierteljahrhundert nicht nur, indem sie Projekte umsetzen, die die künstlerische Arbeit befördern. Sie beweisen mit ihrem großen Engagement, dass sie hinter dem Schweriner Theater stehen und zugleich eine große Liebe zur Kunstform Theater pflegen. Dafür bin ich der Gesellschaft zu tiefem Dank verpflichtet“, sagte Generalintendant Joachim Kümmritz im Vorfeld der Veranstaltung.

Als Dankeschön gabs zum Geburtstag ein buntes Programm vom Musikensemble, dem Orchester, der Fritz-Reuter-Bühne und dem Jugendtheaterclub.