Erst Zuschauer, dann Schauspieler, jetzt Preisträger
Als Christoph Bornmüller die Aufführung „Der Biberpelz“ in Schwerin sah, stand für den Schauspieler fest: In diesem Ensemble möchte er unbedingt spielen. Die Bewerbung war noch am selben Abend fertig, das Vorsprechen ein paar Tage später erfolgreich. Seit 2011 ist er fest am Theater engagiert. Allein in der aktuellen Spielzeit ist er unter anderem als König Ubu, als Elling und, in „The Producers“, als Leo Bloom zu sehen. Allesamt Hauptrollen.
Allesamt herausragend, findet die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und ehrt den 31-jährigen Wahlschweriner in diesem Jahr mit dem Conrad-Ekhof-Preis. Eine Auszeichnung, die der Verein jeweils zum Ende einer Spielzeit an einen besonders begabten, jungen Künstler des Staatstheaters vergibt. Benannt ist der Preis nach Conrad Ekhof. Er gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie und wurde schon zu Lebzeiten als „Vater der deutschen Schauspielkunst" bezeichnet.
Christoph Bornmüller wurde 1983 in Würzburg geboren und wuchs in Bamberg auf. Nach einer Regieassistenz am Landestheater Coburg besuchte er die Berliner Schule für Schauspiel. Schon parallel zum Studium trat er ein Engagement am Theater Neubrandenburg/Neustrelitz in der Rolle des jungen Faust an. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er am Mecklenburgischen Staatstheater als Schauspieler engagiert. Darüber hinaus übernimmt er manchmal auch die Regie, so wie bei der Open-Air-Inszenierung von „Romeo und Julia“, die noch bis zum 13. Juli im Innenhof des Doms aufgeführt wird.
Verliehen wird der mit 2.500 Euro dotierte Preis am 6. Juli, um 11 Uhr, bei einer festlichen Matinee im Konzertfoyer des Theaters. Kostenlose Eintrittskarten gibt es an der Theaterkasse.
Der Conrad-Ekhof-Preis wird seit 1998 vom Verein der Theaterfreunde vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören zum Beispiel auch die Tänzerin Davina Kramer, die Schauspielerin Brit Claudia Dehler und die Sopranistin Stamatia Gerothanasi.