Filmkunstfest trifft Staatskapelle trifft Charlie Chaplin

Volker Kufahl hat am Mittwochabend das Programm fürs nächste Filmkunstfest verraten. Mit einer Ausnahme. Und einer Einschränkung.
08.10.2014
Matthias Hufmann

Sylvia Kuska

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Der Leiter geht in sein zweites Jahr, ins Jubiläumsjahr. Für 2015 wird das 25. Filmkunstfest geplant. Die Details dazu hat jetzt der Kulturausschuss der Stadt erfahren.

- Erstmals wird es ein Filmkonzert geben. Am 9. Mai im Großen Saal des Staatstheaters. Zu sehen: „Moderne Zeiten“, ein später Stummfilm von Charlie Chaplin aus dem Jahr 1936. Zu hören: die Mecklenburger Staatskapelle.

- Premiere auch für das mobile Kino. Überall in der Stadt sollen vor dem Festival (5. bis 10. Mai 2015) Filme auf Häuserfassaden gezeigt werden. „Wir wollen neugierig machen“, sagte Kufahl.

- Neu zudem: Kino aus dem Ostseeraum. „Das Filmkunstfest wird internationaler“, so Kufahl. Außerdem könne man EU-Fördermittel für diesen Programmpunkt beantragen.

- Das Gastland wird im nächsten Jahr Frankreich sein.

- Passend zum Leitmotiv „Zeit und Bewegung“ wird der Künstler Thomas Bartels (Infos: hier klicken) seine bewegten Skulpturen und Installationen aus Licht und Projektion zeigen. In der alten Bibliothek oder im Schleswig-Holstein-Haus.

- Während des Festivals soll eine Branchenkonferenz stattfinden. Für Filmemacher, Produzenten, Kinobetreiber, Kreative. Thema: Perspektiven für das Filmland MV.

- Für Kinder- und Jugendfilme könnte es einen Preis geben, so Kufahl. Mit dem Bundesfamilienministerium von Manuela Schwesig sei man im Gespräch.

Alles neu also 2015? Nein, sagte der 45-Jährige. Die Wettbewerbe - Preisgeld: 40.000 Euro - würden bleiben, die Filme aus MV, die NDR-Reihe, ebenso der Schwerpunkt: deutschsprachige Filme. Dazu Ausstellungen, Lesungen, Empfänge, Konzerte und das traditionelle Frühstück für die Filmschaffenden.

Kufahl rechnet mit 15.000 bis 18.000 Zuschauern und 200 Gästen vom Fach. Mehr als 100 Filme sollen gezeigt werden. Was dabei hilft: Der neue und sechste Kinosaal im Capitol wird mitgenutzt.

Was hat Kufahl nicht verraten? Den Ehrengast. „Einen Namen habe ich aber schon im Kopf.“

Und was ist die Einschränkung? „Die Pläne stehen natürlich unter Finanzierungsvorbehalt.“

Hintergrund:

So finanziert sich das Filmkunstfest

Das Budget beträgt 440.000 Euro. 227.000 Euro davon kommen vom Kulturministerium. 92.000 Euro geben Sponsoren, 80.000 Euro sind Einnahmen (Tickets, Anzeigenerlöse, Merchandising), 28.400 Euro stellt die Stadt zur Verfügung. Soweit der Plan. Die Lücke ist demnach fast geschlossen.

 

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