Goldener Ochse geht an Wolfgang Kohlhaase

  • Hans-Dieter Hentschel
Der Drehbuchautor ist beim 25. Filmkunstfest mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Erwin Sellering überreichte am Samstagabend den Preis bei einer Gala im Mecklenburgischen Staatstheater.
10.05.2015
dieschweriner

„Wolfgang Kohlhaase hat seit den 50er Jahren vor allem als Drehbuchautor zu großen Filmen beigetragen wie Berlin - Ecke Schönhauser, Solo Sunny oder Der Aufenthalt“, sagte Sellering am Samstagabend. Nach der Deutschen Einheit sei Kohlhaase zu einer wichtigen Stimme im gesamtdeutschen Kino geworden, zum Beispiel mit dem Drehbuch zu Volker Schlöndorffs „Die Stille nach dem Schuss“, vor allem aber mit seiner Zusammenarbeit mit Andreas Dresen. In „Sommer vorm Balkon“, in „Whisky mit Wodka“ oder ganz aktuell in „Als wir träumten“ habe Kohlhaase mit einer wunderbar gewitzten, lebensklugen Stimme gesprochen. „Er ist ein großer Erzähler mit feinem Sprachgefühl, der es vermag, in präzise beobachteten Szenen echtes Leben einzufangen“, so Sellering.

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Der Hauptpreis des Festivals, der mit 10.000 Euro dotierte „Fliegende Ochse“, ging an den Schweizer Spielfilm „Der Goalie bin ig“ von Regisseurin Sabine Boss. Worum es darin geht? Nach einem Jahr im Knast kehrt Ernst, genannt „Goalie“, zurück nach Schummertal, um neu anzufangen. Aber nicht allen gefällt das... Der Film wurde bereits mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet.

Und das sind die weiteren Preisträger:

NDR-Regiepreis: „Driften“

Beste darstellerische Leistung: Alice Dwyer für ihre Rolle im österreichischen Spielfilm „Ma Folie“

Förderpreis der DEFA-Stiftung: Andreas Pieper, Regisseur und Autor des Films „Nachspielzeit“

Beste Musik- und Tongestaltung: Schmitke (Regie: Štepán Altrichter), Tondesign: Christoph de la Chevallerie, Katharina Grischkowski, Musik: Johannes Repka

Nachwuchsdarstellerpreis: Jana McKinnon für ihre Rolle im  deutschen Wettbewerbsbeitrag „Beautiful Girl“

LEO-Kinder und Jugendpreis: „About a girl“ (Regie: Mark Monheim)

Publikumspreis: Taxi (Regie: Kerstin Ahlrichs)

Preis der deutschsprachigen Filmkritik: „Schmitke“ (Regie: Štepán Altrichter)

Bester Dokumentarfilm: „Cinema: A public affair“ (Regie: Tatiana Brandrup)

Bester Kurzfilm: „Hochbrücke Brunsbüttel“ (Deutschland, Regie:Karsten Wiesel) und „Discipline“ (Schweiz, Regie: Christophe Saber)

Die Mitglieder der Jurys und alle Begründungen zu den Preisvergaben im Wortlaut finden Sie auf www.filmland-mv.de.

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