Wendezeit und Zeitwende in Bildern
Werftarbeiter, die auf der Straße um ihren Arbeitsplatz kämpfen, gab es damals – in dem anderen Land, das DDR hieß – nicht. Der Stralsunder Harry Hardenberg hat in ihre Gesichter gesehen. Der Betrachter sieht ihren Stolz, Mut, ihren Zorn, aber auch ihre Solidarität, Ungewissheit und ihren Unglauben, wenn Politiker Versprechen geben.
Bernd Lasdin zeigt Familien in ihrem Zuhause: Zeige mir dein Zimmer und ich sage dir, wie du bist. Er stellt Menschen in ihrer ganzen Individualität und ihrer sozialen Prägung vor.
Rostocker Altstadtbilder, aus der Geschichte hervorgegangen, jetzt mit sichtbaren Zeichen des Verfalls, fängt Gerhard Weber ein. In ihm sichtbare Zeichen des Lebens – Kinder spielen, ein alter Mann geht seinen Weg.
Verabschiedung auf Marktplätzen, Bahnhöfen, in Kaserne – mehr oder weniger offiziell. Axel Heller fängt sensibel den historischen „Rückzug“ der jungen Soldaten der Sowjetarmee ein.
Die Fotos über die Wendezeit sind nur ein kleiner Teil des großen Projekts „Zeitgeschichte“ des Vereins. Es wurde im Jahre 2003 beendet. Der MV-Foto e.V. übergab dem Landeshauptarchiv 100.000 Negative von sozialen und kulturellen Zentren in Mecklenburg-Vorpommern – Foto-Dokumente von großem historischen und hohem wissenschaftlichen Wert.
Eröffnet wird die Ausstellung in der MV-Fotogalerie, Puschkinstraße 13, am Sonnabend, um 15 Uhr. Sie endet am 31. Mai. Der Eintritt ist frei.