
32:32 – Grün-Weiß lässt einen Punkt liegen
Die Frage, ob es eher ein Verlust oder doch ein Gewinn war, lässt sich wohl recht schnell beantworten, wenn man weiß, dass die Gastgeberinnen in der 53. Minute noch mit 31:26 vorne lagen. Andererseits waren die Damen aus Schwerin in der ersten Hälfte der Partie auch noch nicht so recht mit den Gedanken auf der „Platte“. Vor allem in der Abwehr hakte es an vielen Stellen. Zu einfach konnten die Gäste zu Torerfolgen kommen.
Vor allem gegen die schnellen Konter und Angriffe aus der zweiten Welle fand das Team von Tilo Labs zunächst keine Einstellung. Lediglich bis zur 10. Minute war man dran (5:6), danach setzte sich Vechta auf 7:11 ab und spielte in der Phase einfach cleverer. Während Schwerin die Chancen nicht nutzte, konterten die Gegner gnadenlos - und wäre da nicht Torfrau Andrea Klasen, hätte es zu dem Zeitpunkt durchaus noch höher stehen können. Sie hielt mit ihren Paraden Schwerin im Spiel.
So kämpften sich Künzel und Co. wieder heran, auch weil zweimal in Folge Juliane Kiewitt traf. Kurz darauf sogar die Möglichkeit von Adriana Celka, auszugleichen, allerdings strich der Ball knapp am Tor vorbei und im Gegenzug erzielte Tina Deeben den 13:15 Halbzeitstand. War da noch etwas möglich?
Nach der Pause dann endlich der ersehnte Ruck im Schweriner Team. Vor allem von den Außenpositionen war man endlich erfolgreich, machte aus dem Rückstand innerhalb von nur zehn Minuten eine 23:19 Führung, was Vechtas Trainerin zu einer Auszeit zwang. Auf Schweriner Seite spielte man auch nach dieser Pause konzentriert weiter, vor allem Juliane Kiewitt traf nach Belieben und erzielte 9 Tore, davon allein 5 per Konter, aber auch auf den anderen Positionen wurde in der Defensive geackert. Als Tini Wolter dann in der 53. Minute das 31. Tor für die Gastgeberinnen zum 31:26 erzielte, waren sich alle in der Halle ziemlich sicher, dass es das gewesen sei, aber weit gefehlt.
Der Handball hält immer wieder Überraschungen parat, so auch in dieser Partie. Im Angriff wurden plötzlich zu leichtfertig Chancen vergeben bzw. gar nicht richtig herausgearbeitet und das bestrafte Vechta eindrucksvoll. Sieben Minuten machte Schwerin kein Tor mehr, auf der Gegenseite war man 6-mal erfolgreich. So stand es plötzlich 31:32, da waren noch 15 Sekunden zu spielen. Mit einem Gewaltwurf aus „gefühlten“ 15m erzielte Steffi Laas den zwar umjubelten Ausgleich, allerdings wäre dieser Punktverlust so nicht nötig gewesen.
Es spielten: Klasen, Güdokeit; Laas 6, Künzel 6, Nawrot, Lück, Kiewitt 9, Evangelidou 1, Wolter 2, Ehlers, Götzke-Wichert 4, Celka 4